Prozessoptimierung für manuelle Arbeit: Effizienter mit MotionMiners

Durch den Einsatz von Sensorik und KI optimiert das Tech-Startup MotionMiners manuelle Arbeitsprozesse und fördert ergonomische Arbeitsplätze.

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Tom: Heute freue ich mich auf das Gespräch mit Sascha Kaczmarek und Rene Grästzig, die zusammen mit ihrem Kollegen Sascha Feldhorst die Firma MotionMiners gegründet haben. MotionMiners optimiert Bewegungsabläufe immer da, wo Menschen arbeiten, indem sie sehr intelligent, sehr clever Messtechnik mit künstlicher Intelligenz verbindet.

1:08
Ja, willkommen ihr beiden Sascha, René, aus dem Ruhrgebiet nach Düsseldorf gereist. Die Firma MotionMiners klingt irgendwie nach Bewegung und irgendwie nach harter Arbeit. Was was macht ihr denn eigentlich in eurer Firma?

Sascha: Also was wir machen, wir haben die sogenannte Motion Mining Technologie entwickelt und das ist eine Technologie, um manuelle Arbeitsprozesse automatisiert zu analysieren und wenn ich von manuellen Arbeitsprozessen spreche, bedeutet das zum Beispiel Prozesse im Bereich Logistik oder Produktion, auf dem Shopfloor, wo Mitarbeiter arbeiten.

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Diese Prozesse werden halt ständig optimiert in der Industrie und wir haben halt eine Technologie entwickelt, um diese Analysen zu automatisieren, um damit dann Effizienz oder auch Ergonomiepotenziale zu heben.

Tom: Okay und das und wie macht ihr das mit Kameratechnik oder wie findet ihr heraus, wie die Bewegungen sind?

Sascha: Also was wir machen ist, ich habe das auch schon an gerade, wir statten die Mitarbeiter, die in diesen Prozessen arbeiten, die wir analysieren mit Sensoren aus und über diese Sensorik sind wir in der Lage, Aktivitäten zu erkennen. 

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Also man kann sich das vorstellen wie so eine Art Wearables, die die Mitarbeiter tragen und gleichzeitig statten wir die Systeme noch mit kleinen Funksendern aus, wodurch wir eine indoor Lokalisierung herstellen und wissen dann, wo der Prozess stattgefunden hat und diese ganzen Daten Rohdaten die wir dann aufnehmen oder die werden von unserem Machine Learning Algorithmus analysiert, interpretiert und einfach gesprochen in Kennzahlen übersetzt, also sowas wie Wartezeit, Wegzeiten, Fahrzeiten, Anzahl der Bückbewegungen der Mitarbeiter und diese Daten werden dann von Prozessingenieuren genutzt, um die Prozesse zu optimieren.

2:37
Tom: Also heißt ganz praktisch, wenn ich Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter im Lager habe, dann kriegen die so Bänder um und dann kann ich nachher sagen: Oh, dann steht er im Regal 5 steht er zu lange oder bei Regal 10 muss er sich zu viel bücken und oder geht falsch oder wie, wie muss ich mir das konkret vorstellen. 

2:56
René: Geht glaub ich schon sehr sehr gut in die richtige Richtung. Genau, also wir analysieren Kennzahlen aus diesen Prozessen heraus, die dann wiederum natürlich auch auf Optimierungspotenziale schließen lassen. Das sieht man jetzt nicht für einen einzelnen Mitarbeiter, sondern eigentlich immer über ne Gruppe von Mitarbeitern, weil Anonymisierung ist halt insbesondere auch in Deutschland n wichtiges Thema und deshalb bilden wir eigentlich immer Testgruppen von 3-4 Mitarbeitern, wo man dann über n längeren Zeitraum auch ne Möglichkeit hat in den Prozess zu schauen und wirklich auch statistisch zu sehen wieviel machen beispielsweise Wartezeiten an Regal 5 aus oder wieviel wird über Kopf gehandhabt In einer bestimmten Gasse und wie belastend ist das vielleicht auch für die Mitarbeiter.

3:28
Tom: Und ist das denn so ein großes Problem? Also ist ist das so ineffizient in Produktion und Logistik?

Sascha: Es gibt natürlich Unternehmen, die Lean Teams haben, die tagtäglich die Prozesse analysieren, optimieren, wenn wir da dann auch mal in die Prozessanalyse einsteigen, dann freuen wir uns schon, wenn wir mal Optimierungspotenziale von 10% erreichen können. 

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Aber es gibt natürlich auch viele Unternehmen, die jetzt nicht tagtäglich ihre Prozesse analysieren und optimieren, das vielleicht nur einmal im Jahr machen oder vielleicht auch nur alle 2 Jahre, weil sie auch gar nicht die Kompetenz oder die Kapazitäten dafür haben, und da kann man auch mal 20, 25, 30% Effizienzpotenziale aufdecken.

4:15
Aktuell liegen wir so im Schnitt in unseren Dienstleistungsprojekten, die wir machen, so bei 15% Effizienzpotenzial.

Tom: Und effizient ist eigentlich immer Zeit?

Sascha: Ist immer Zeit. Heißt nicht, dass wir versuchen, irgendwo dann zwingend Mitarbeiter einzusparen, häufig geht es eher darum, den Prozess schlanker zu gestalten, um eigentlich den Output zu erhöhen, also was hinten rauskommt. Also wir hatten glaube ich noch kein einziges Projekt, wo es darum ging, Mitarbeiter zu rationalisieren, sondern eher geht es darum, den Prozess besser zu gestalten, den Output zu erhöhen und immer auch das Thema Ergonomie mit zu betreiben.

4:45
Also das ist ein ganz großer Fokus auch.

Tom: Und das heißt aber, ihr macht Projektgeschäft?

Sascha: Teils.

Tom: Oder ist das eine Dauerüberwachung?

René: Meines Wissens nach in Deutschland auch in dem Maße einfach nicht, wäre glaube ich auch für keinen der Beteiligten schön. Wir wollen ja auch irgendwo Mehrwerte für Mitarbeiter und Unternehmen schaffen.

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Wir kommen eigentlich immer in ein Unternehmen im Projektgeschäft. Nehmen dafür, sagen wir mal 2-3 Wochen Daten auf, Werten das im Nachgang aus, dann werden Projektmanager bei uns würden Optimierungsvorschläge auch ausarbeiten um quasi auch direkt dem Unternehmen weiterhelfen zu können. Wenn wir jetzt an wirklich größere Kunden denken. Also ich denke mal an die größeren deutschen Logistikdienstleister, die 10,20,30,40 Standorte haben oder DB Schenker, vielleicht auch 80 bis 100.

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Dann haben wir auch eine Produktlösung, die wir diesem Kunden anbieten können, wo die quasi Hardware von uns kriegen und Zugang zu einer Webplattform, wo sie selber ihre Prozesse analysieren können, weil die natürlich auch Prozessingenieure haben, die sich mit solchen Daten auseinandersetzen können.

5:49
Tom: Und was sagt der Betriebsrat dazu?

Sascha: Der ist immer mit dabei, ist ganz wichtig, und wir sagen auch immer allen Kunden, bitte holt ihn frühzeitig mit ins Boot, nicht wenn wir schon da sind und aufbauen.

Tom: Wenn ihr den Leuten hier schon eben an Manschette umbindet.

Sascha: Das ist definitiv zu spät, dann wird das kein Erfolg, das Projekt.

Tom: Wie ist denn die Aufwand-Nutzen-Relation? Also wenn ihr jetzt mit einem Kunden sprecht und der will ja wissen was kostet das und was bringt das. Habt ihr da Erfahrungswerte, wann sich das amortisiert und wie ist auch euer Vergütungsmodell, ist das Projektgeschäft oder eine Lizenz, die ihr da verkauft?

6:19
Sascha: Also bei der Dienstleistung ist es so da lässt sich das immer relativ einfach rechnen. Wir haben mittlerweile Erfahrungswerte, wir wissen, was wir so vermutlich einsparen können, das ist eigentlich das größte Problem im Vertriebsprozess, wir können ja nie versprechen, wir finden x Prozent Optimierungspotenzial, das müssen die uns mittlerweile glauben, dass wir es schaffen, und dann rechnen wir einfach die Prozesskosten dagegen und wissen dann, okay dieses Projekt wird sich nach 2 Monaten vielleicht schon rentiert haben, vielleicht aber auch erst nach einem Jahr, weil der Prozess gar nicht so groß ist.

Tom: Okay aber das ist ja immer noch eine kurze Zeit.

Sascha: Genau. also eigentlich ist das Ziel ist auch immer, unter einem Jahr zu bleiben, weil ansonsten zumindest mit den Kunden, die wir arbeiten, wahrscheinlich solche Projekte gar nicht zustande kommen würden. 

6:49
Aber meistens ist es so das halbe Jahr und die Kosten setzen sich dann immer daraus zusammen, wie viele Prozesse wir analysieren sollen, mit wie vielen Mitarbeitern, über wie viele Schichten, über wie viele Tage und was wir analysieren sollen. Also geht es da nur um Effizienz, um Ergonomie, sollen wir das vielleicht noch mit den Lagerverwaltungsdaten matchen und all diese Themen, die man auch noch machen kann. Das ist beim Dienstleistungsgeschäft so und beim Produktgeschäft, das ist eine Lizenzmodell, also da hat man eine monatliche Nutzungsgebühr und kann man auch jährlich zahlen, wenn der Kunde das möchte. Es ist dann wie eine Art Miete, also man mietet die Hardware, man mietet diesen Softwarezugang in einer gewissen Lizenzlaufzeit und danach kann der Kunde entscheiden, mache ich es weiter oder auch.

Tom: Muss ich die Prozesse schon alle dokumentiert haben oder brauche ich eine bestimmte Software oder so?

Sascha: Nee gar nichts, also man braucht wirklich eigentlich nichts, wenn man die Prozesse schon mal ein bisschen kennt, ist das immer gut, ansonsten helfen wir da natürlich bei.

7:42
Was wir machen, wenn die Kunden es selber machen. Wir haben ein ganzes Schulungskonzept, was dahinter steckt, also wir bringen wirklich unsere Kunden in die Lage, dass sie unsere Technologie einsetzen können. Wir erklären ihm, wie man solche Analysen macht auf Grundlage dieser Daten, weil das ist nicht zwingend trivial für viele die sowas nutzen, was was ganz Neues, eine Technologie, neue Kennzahlen in neuen Visualisierungen und das muss man einigen Kunden auch erstmal beibringen

7:56
Tom: und nehmt ihr jetzt Unternehmensberatern die Arbeit weg oder arbeiten die gerne mit euch zusammen?

Sascha: Die arbeiten auch gerne mit uns zusammen, also wir haben wirklich ein paar Unternehmensberater, die dann schon unsere Technologie bei ihren Kunden eingesetzt haben und da sind wir auch glücklich drüber.

Tom: Jetzt will ich es mal sehen Sascha, kannst du es mal zeigen?

Sascha: Ich bin ja schon sozusagen verkabelt. Kann es dann einmal zeigen, dann gehen wir mal rüber.

8:25
Wir haben heute einen kleinen Live Demonstrator mitgebracht. Man sieht ja, ich trage gerade unsere Sensoren jeweils einen am Handgelenk und einen am Gürtel, das ist das maximale Setting was man braucht, damit diese Aktivitätserkennung funktioniert. Man sieht gerade links, meine Aktivität ist stehen, weil ich stehe halt und rechts zeigt er an, ich trage etwas, weil meine Hände in so einer Trageposition sind, wenn ich die jetzt runternehmen würde ist es kein tragen mehr und sobald ich mich in Bewegung versetze sieht man ist die Aktivität halt gehen und wenn ich wieder stehen bleibe, ist es halt stehen.

8:52
Es ist ziemlich high Level, weil das ist gerade live mit einem kleinen Rechner. Normalerweise haben wir einen großen Server im Keller mit vielen Grafikkarten, da rechnen wir ein bisschen tiefer und was man zum Beispiel aussehen kann, wenn ich mich jetzt bücke, dass da eine Bückerkennung dahinter steckt, da war dieses kurze Bück-Symbol.

9:03 Bleiben wir mal unten einmal. Also wenn ich einmal so diese Bewegung mache, so haben wir es antrainiert, dann erkennt er halt.

Tom: Und was zeigt das hier?

René: Was man da sieht, sind die Beschleunigungswerte von einem seiner Sensoren, wo man halt wirklich sieht in verschiedenen Achsen, wie is quasi gerade die Beschleunigung, also wenn ich zum Beispiel jetzt nach vorne gehe, wird man darauf was sehen entlang einer Achse und diese ganzen Daten nehmen wir eigentlich als Datenstrom, das ist hier eigentlich nur ein ganz kleiner Ausschnitt davon und schmeißen das in einen großen KI Algorithmus, der das Ganze dann entsprechend in semantisch sinnvolle Sachen übersetzt, wie beispielsweise stehen, gehen. In der Praxis dann auch handhaben, beispielsweise gebeugte Handhabung, Überkopfhandhabung, vielleicht auch ich fahre mit einem Fahrzeug, also alles, was im industriellen Alltag so passieren kann, das kann gehen bis zum Schleifen von Gegenständen oder in irgendeinem Fall dem fegen von bestimmten Sachen.

9:58
Tom: Also der erkennt, ob ich was tue oder nicht tue. Und wenn ich nur doof rumstehe, würde er auch erkennen?

Sascha: Genau das sieht man jetzt auch, also die Sensoren haben fast keinen Ausschlag, das ist n Muster und sobald ich mich bewege haben die Sensoren nen gewissen Ausschlag und das ist n Muster und das erkennt der und dann weiß er, ah ja das ist das Muster für gehen, also ist das jetzt Wegzeit.  

René: Wenn du dir zum Beispiel unser Logo anschaust,hat das so n ganz prägnantes Muster, was eigentlich auch so n typisches Schrittmuster ist. Das heißt wenn ich irgendwo nach vorne gehe, hab ich irgendwo so ne Auf- und Abbewegung an einer Bewegung irgendwo.

10:28
Tom: Es misst ja auch die Puls, Vitalwerte oder Blutdruck?

Sascha: Das machen wir nicht, das kann man natürlich auch machen, das könnte man von Fitness, Armbändern und so weiter da muss man aber gerade auch in Deutschland wieder aufpassen, weil das sind wirklich sehr personenbezogene Daten, das sind Gesundheitsdaten, wir haben das jetzt mal in so einem Proof of concept mal mitverprobt, um mal zu schauen, wie verschiedene Arbeitsweisen sich auch auf die Belastung der Mitarbeiter auswirken, das ist aber dann definitiv mitbestimmungspflichtig, auch von den Mitarbeitern.

10:57
Tom: Super, total spannend. Sollen wir mal ein Bier trinken, ich würde nämlich gerne mal erfahren, wie ihr euch kennengelernt habt und wie es eigentlich zu MotionMiners gekommen ist.

Sascha: Sehr gerne machen wir ja, dann gehen wir mal rüber in die Küche.

Tom: So jetzt trinken wir erstmal ein Bier miteinander, hier in Düsseldorf haben wir ordentliches Bier.

Alle: Sehr gute Prost, Prost.

11:22
Tom: Erzähl mal wie, wie habt ihr euch denn kennengelernt, wie wie kam es denn zur MotionMiners?

René: Ist schon ne Weile her, also wir haben ja noch n zweiten Sascha dabei, ganz wichtig, wir haben als ersten Mitarbeiter auch direkt n zweiten René eingestellt. 

Tom: Also ihr habt nur Saschas und Renés. 

René: Ich hab bei dem anderen Sascha tatsächlich früher mal studiert.

11:40
Der hat dann seine Promotion tatsächlich auch später über das Thema MotionMining angefangen und ich hab zur gleichen Zeit im Bereich maschinelles Lernen promoviert und dadurch war ich irgendwo für diese Themen so n bisschen sein Ansprechpartner und irgendwann kam er an und wollte sich dazu selbstständig machen.

11:56
Ja, und irgendwann kam Katsche zur Tür rein.

Sascha: Das war dann Zufall eigentlich, es war Mitte 2016 Sommer und meine mittlerweile jetzige Frau hat dann beim Sascha ihre Projektarbeit geschrieben, wie das so ist, wenn man promoviert, sucht man sich einen Studenten, die ein bisschen zuarbeiten, das hat sie gemacht.

12:12
Und dann habe ich die natürlich Korrektur gelesen, wie sich das gehört und fand das Thema super spannend, weil in der Zeit war ich gerade selber Prozessingenieur in der Industrie, habe mir gedacht, ja, das ist ja mega, das könnte ich für meine Arbeit tagtäglich einsetzen, diese Technologie, und ich wusste immer, dass Sascha sich selbstständig machen wollte, ich kannte ihn von früher, vom Lehrstuhl. Da haben wir zusammen gearbeitet, und dann habe ich ihn einfach angerufen, habe gesagt, sollen wir nicht mal darüber sprechen und plötzlich saßen wir dann zu dritt im Sommer 2016 am Tisch und haben gesagt, lasst uns mal gucken, was man daraus machen kann.

12:40
Tom: Sehr stark. Und irgendwann ist dann der Gedanke gereift, wir machen daraus jetzt eine gemeinsame Firma.

René: Wir haben auch den einen oder anderen Startup Akcelerator damals, dann vor der Gründung mitgemacht, wo es halt ganz viel darum geht, irgendwie so ein, was ist eigentlich so ein Business Model Canvas, was ist so ein Kunde, wie sieht der aus, was könnte der brauchen, da haben wir einen sehr, sehr coolen Coach damals gehabt, dem wir gesagt haben, ja, also wir glauben, dass hier könnte der Nutzen sein oder so, ja wisst ihr das denn auch? Klar, bestimmt ja, und da hat er uns halt ein Telefon gegeben gesagt, jetzt ruft ihr die Leute an, dann haben wir gesagt, ja, wir könnten mal 5 anrufen, dann haben wir gesagt, ihr ruft jetzt mindestens 10 an. Dann sind wir stolz wiedergekommen,haben gesagt, ja, super, wir haben sogar 20 angerufen, sagt er ist super und der nächsten Generation erzähle ich, ihr habt 40 angerufen, damit die noch motivierter sind.

13:31
Tom: Aber dann hattet ihr klar, es gibt einen Bedarf und der Business Case, das könnte passen.

Sascha: Es war dann Anfang 2017 und da stand dann die große Logistikleitmesse in Deutschland an, die logimat in Stuttgart und da sind wir dann mal hingefahren mit einem Demonstrator, ähnlich, den wir heute gezeigt haben, um einfach mal zu gucken, wie reagiert der Markt wirklich darauf, gibt es da einen Bedarf. Da hat uns damals das Fraunhofer Institut dann mitgenommen auf ihren Stand, es war ganz gut, weil da gehen natürlich viele Menschen hin und gucken sich an, was hat das Fraunhofer an tollen neuen Technologien.

13:56
Und da haben wir dann gemerkt, ok, da ist Interesse da im Markt. Sascha hatte das auch schon so ein bisschen mal in seiner Promotion mit Kunden abgesteckt, Feldstudien gemacht und da haben wir dann wirklich die Entscheidung getroffen, ja, da gibt es Interessenten, da gibt es Kunden, die bezahlen, da würden da auch Geld für bezahlen, und dann haben wir gesagt, komm, dann versuchen wir es jetzt einfach mal.

Tom: Was macht er in Dortmund zum richtigen Gründerpflaster oder das Ruhrgebiet allgemein?

14:16
René: Ich glaube, im Ruhrgebiet entwickelt sich einfach noch sehr, sehr viel, die Region ist unfassbar bemüht, investiert auch viel für ihre Startups, also wir haben zum Beispiel einen super Kontakt zur Wirtschaftsförderung in Dortmund, die auch versucht, uns zu helfen, uns ein bisschen zu promoten, auch uns Gelegenheiten schafft, was ich mir, ich weiß es nicht, aber ich würde jetzt mal sagen, bei der Startup Dichte in Berlin wird das da nicht passieren. 

14:45
Dafür habe ich da natürlich einen ganz anderes Ökosystem schon, das ist schon viel größer, viel gewachsener. Wir haben das, glaube ich, ganz am Anfang gemerkt, wo wir uns mit Berliner, Münchner Startups unterhalten haben, die gesagt haben, ja, wir haben jetzt unsere ersten Mitarbeiter gesucht und wir damals auch, und die haben gesagt, ja, ist ja überhaupt kein Problem, die Leute ziehen ja nach Berlin, um um einen Job zu suchen, und die wollen ja in einem Startup arbeiten, aber niemand zieht nach Dortmund, um in einem Startup zu arbeiten, das ist schon eine gewisse Herausforderung, aber ich habe das Gefühl, dass die Region sehr, sehr viel angestoßen hat in den letzten Jahren.

15:13
 Tom: Ich habe noch ein paar schnelle Fragen für euch, eine habt ihr schon beantwortet, Bier oder Wein?

René: Bier.

Sascha: Bier.

Tom: Fahrrad oder Auto?

Sascha: Auto.

Tom:  Zimmerpflanze oder Garten?

Sascha: Mittlerweile Zimmerpflanze.

Tom: Was ist deine App Empfehlung?

René: Ich muss jetzt Trade Republic sagen okay.

Tom: Sagt mir gar nichts.

René: So ein Online Broker.

Tom: Das heißt die ersten Millionen wurden direkt in den Aktien dann wieder umgesetzt.

15:40
Tom: Hast du eine Buchempfehlung für Gründerinnen oder Gründer?

Sascha: Zero to One von Peter Thielen heißt er glaube ich ne. Peter Thiel ist auf jeden Fall spannendes Buch.

Tom: Ihr müsstet zusammen auf einer Insel, dürftet euren dritten Kollegen Sascha mitnehmen, ihr müsstet euch zu dritt auf 3 Sachen einigen, die ihr mitnehmt, eure Frauen, Freundinnen müsst ihr zu Hause lassen, welche Sachen nehmt ihr mit?

Sascha: Also ich nehme auf jeden Fall eine Badehose.

Sascha nimmt Arbeit mit, der nimmt Arbeit mit, genau der nimmt Arbeit mit.

16:08
Ja, ihr Lieben, es hat mich sehr gefreut euch kennenzulernen. Toll, dass ihr da wart, wünsche euch weiterhin ganz viel Erfolg bei dem was ihr macht, ihr wachst ja ziemlich schnell und drückt euch die Daumen, dass das so weitergeht. Schön, dass ihr hier in Düsseldorf wart, einen habe ich noch, ich würde Euch bitten auf unserer Start Wall of Fame zu unterschreiben, da gehen wir jetzt mal zusammen hin.