SAP Intelligent Sales & Service Cloud SAP Sales Cloud V2: Was kann die neue CRM-Plattform?

Im Gespräch mit einem CRM-Experten klärt Mittelstand Heute, was die wichtigsten Funktionen der neuen SAP Sales Cloud v2 sind und wie eine Migration abläuft.

Was CRM-Systeme leisten, macht ein Blick auf die Herausforderungen im modernen Vertrieb deutlich: Dynamische Märkte, begrenzte Ressourcen und ein zunehmender Bedarf an präzisen Prognosen. Das CRM als Sammelbecken für Daten, das den Vertrieb ganzheitlich und strategisch unterstützen soll, wird hier zum Faktor erfolgreicher Kundenbeziehungen.

Die neue SAP Intelligent Sales & Service Cloud trifft mit neuer KI-Funktionalität und weiteren spannenden Vertriebs-Features klar einen Nerv der Zeit. Warum das so ist und was hinter der neuen CRM-Plattform steckt, hat Mittelstand Heute Sascha Weissenborn, Professional Consultant von All for One, gefragt.

Kurz erklärt

Was ist die SAP Intelligent Sales & Service Cloud?

Bei der SAP Intelligent Sales & Service Cloud handelt es sich um eine neue Cloud-basierte Plattform, die speziell für Vertrieb und Service entwickelt wurde. Sie wurde nach aktuellen technologischen Standards komplett neu gedacht und hebt sich vor allem durch vier wesentliche Merkmale hervor: Usability, Performance, Skalierbarkeit und Kompatibilität mit Drittsystemen. Während also der Mobile-First-Ansatz und kurze Ladezeiten das Tagesgeschäft spürbar vereinfachen, sorgt etwa die Out-of-the-Box-Integration mit dem SAP Digital Core (SAP S/4HANA) für eine umfassende 360-Grad-Kundensicht mit Echtzeit-Daten.

Angelehnt an die bestehende SAP Sales Cloud wird die Lösung umgangssprachlich oftmals als SAP Sales Cloud V2 bezeichnet. Die SAP Sales Cloud, also V1, bleibt ein starkes und zuverlässiges CRM-System. Unternehmen stehen nicht unter Zugzwang, auf die V2 zu wechseln. Jedoch: Das Interesse an ihr ist verständlicherweise groß. Unternehmen, die bereits die V1 nutzen und über einen Wechsel nachdenken, können auf die Unterstützung von SAP zählen. Bestehende Verträge lassen sich – nach vorheriger Prüfung – im Rahmen eines Lizenzwechsels anpassen. Ob oder wann ein Wechsel sinnvoll ist, lässt sich nur mit einem Blick auf die individuellen Geschäftsprozesse und Use Cases beantworten.

SAP Sales Cloud V2: Die wichtigsten Funktionen

Mittelstand Heute: Sascha, Du bist bestens mit der neuen SAP Sales Cloud V2 vertraut. Welche drei Features begeistern Dich als CRM-Experte am meisten?

Sascha Weissenborn: Die SAP Sales Cloud V2 – oder die SAP Intelligent Sales & Services Cloud, wie sie offiziell heißt – bringt wirklich spannende Neuerungen mit sich, die den Arbeitsalltag enorm erleichtern.

Erstens wären da die innovativen KI-Funktionalitäten. Das Lead- und Opportunity-Scoring bewertet anhand von maßgeschneiderten Algorithmen präzise die Erfolgschancen und zeigt transparent auf, welche Kriterien den Score beeinflussen. So können Vertriebsteams ihre knappen Ressourcen effizient einsetzen. Gleichzeitig vereinfacht Generative KI den Alltag, etwa mit der automatisierten Erstellung von E-Mail-Vorschlägen. So bleibt mehr Zeit für strategische Aufgaben oder die aktive Pflege der Kundenbeziehungen.

Ergänzend dazu führt die Plattform Informationen aus internen und externen Quellen zusammen und reichert so Leads und Kundenprofile an. Und künftig erweitert SAP Joule als intelligenter Assistent die Möglichkeiten der Plattform. Als smarter Copilot wird er zunehmend Geschäftsprozesse optimieren und neue Maßstäbe im datengetriebenen Arbeiten setzen.

Mittelstand Heute: Welche Features stechen noch hervor?

Sascha Weissenborn: Definitiv die hohe Performance. Durch den technischen Umstieg auf eine moderne Cloud-native Microservice-Architektur, bietet die SAP Sales Cloud V2 eine nahezu 99-prozentige Verfügbarkeit – und das bei einer bis zu achtmal höheren Performance im Vergleich zum Mitbewerb. Auf diese Weise können ein kontinuierlicher Geschäftsbetrieb und eine hohe Kundenzufriedenheit gewährleistet werden. Wir haben im direkten Vergleich die Ladezeiten getestet und waren begeistert.

Die intelligente Bedienoberfläche ist ein weiterer echter Game Changer. Eine hohe Performance und mächtige Funktionen nützen nicht viel, wenn die Benutzung im Alltag umständlich ausfällt. Doch die intelligente und logisch aufgebaute Bedienoberfläche der SAP Sales Cloud V2 bietet schnell, übersichtlich und bequem Zugriff auf alle wichtigsten Arbeitsfunktionen.

Vor allem der neu eingeführte Digital Selling Workspace erleichtert Vertriebsteams ihre alltäglichen Aufgaben enorm. So behalten die Mitarbeitenden stets einen guten Überblick über Workloads, Kalender und Anrufe und können effizienter als je zuvor im zentralen Bereich Aufgaben eintragen, priorisieren und sortieren. Außerdem lassen sich Opportunities und Leads, direkt vom System sortiert, in einer Übersicht anzeigen und Handlungsempfehlungen abrufen. Unnötige Sprünge zwischen den Datensätzen entfallen somit.

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So steigen Unternehmen auf die SAP Sales Cloud V2 um

Mittelstand Heute: Ab wann macht der Umstieg Sinn für Unternehmen?

Sascha Weissenborn: Der richtige Zeitpunkt hängt ganz von den individuellen Geschäftsprozessen und Anforderungen ab. Mit jedem Kunden gehen wir in den Austausch, um genau zu klären, wann ein Wechsel sinnvoll ist. Stichwort Feature Parity: Wir ermitteln gemeinsam, welche Funktionalitäten für das individuelle Vertriebsmodell benötigt werden, und welche Version diese abdeckt. Dabei liegt der Fokus immer darauf, einen echten Mehrwert für das Unternehmen zu schaffen. Diesen erarbeiten wir gemeinsam und entwickeln anschließend eine passgenaue Roadmap – inklusive Change Management.

Erforderliche Schnittstellen und andere technische Gegebenheiten beeinflussen Aufwand und Dauer der Migration. Um diese Punkte klar einzuschätzen, empfehlen wir außerdem einen Readiness Check. Dieser bietet Orientierung und hilft, den Übergang erfolgreich zu planen.

Mittelstand Heute: Wie läuft die Migration ab?

Sascha Weissenborn: Der Wechsel zur SAP Sales Cloud V2 erfolgt in mehreren sorgfältig geplanten Phasen. Zu Beginn analysieren Unternehmen, welche Inhalte und Prozesse aus der V1 übernommen werden können und welche Anpassungen notwendig sind. Meine Empfehlung lautet, hier auch ein besonderes Augenmerk auf eine gezielte Datenbereinigung zu legen: Also überflüssige oder doppelte Daten auszusortieren, um sauber im neuen System zu starten.

Im nächsten Schritt erfolgt die eigentliche Migration, bei der alle relevanten Daten und Funktionen übertragen werden. Ein strukturiertes Review stellt sicher, dass nur die notwendigen Informationen übernommen werden.

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Mittelstand Heute: Hast Du noch einen speziellen Tipp für mittelständische Unternehmen?

Sascha Weissenborn: Die V2 ist aktuell die modernste Lösung auf dem Markt. Jedoch wird niemand gezwungen, jetzt sofort umzusteigen. Wir beraten hierzu gerne und arbeiten gemeinsam mit den Unternehmen die jeweiligen Vorteile heraus. Davon hat die V2 einige: Unternehmen können KI nutzen, ohne selbst Ressourcen in diesen Bereich investieren zu müssen. Die Plattform arbeitet schneller und flexibler als jedes andere System am Markt. Durch kürzere Entwicklungszyklen passt SAP den Funktionsumfang rasch an Marktanforderungen an. Wer ohnehin über einen Umstieg auf SAP S/4HANA nachdenkt, sollte auch den Wechsel des CRM-Systems in Betracht ziehen.

SAP bietet dafür aktuell attraktive Anreize: Unternehmen, die sich in ihrer Transformation auf SAP S/4HANA für das Grow with SAP-Paket in der Premium Edition entscheiden, erhalten 15 kostenfreie Lizenzen für die SAP Intelligent Sales & Service Cloud. Das ist eine großartige Gelegenheit, ein Pilotprojekt im Vertrieb zu starten – und wir unterstützen dabei gerne.

Mittelstand Heute: Sascha, vielen Dank für den Überblick. Was ist Dein Fazit zur SAP Sales Cloud V2?

Sascha Weissenborn: Die SAP Sales Cloud V2 ist die Lösung der Zukunft. Besonders spannend wird es, wenn Funktionen wie SAP Joule hinzukommen – ein KI-gestützter Assistent für Business-Prozesse, der künftig über alle SAP Anwendungen hinweg zum Einsatz kommt. KI-Assistenten kennen wir zwar bereits aus Anwendungen wie Microsoft Copilot oder ChatGPT. Joule hebt das Ganze jedoch auf die nächste Stufe, da er übergreifend mit verschiedenen Frontend- und Backend-Prozessen arbeitet. Dabei ist es egal, ob die Daten aus dem ERP, CRM oder einem HR-Tool stammen – solange sie in der SAP-Welt liegen, greift Joule darauf zu.

Die Entwicklungs-Roadmap hierzu ist vielversprechend, insbesondere für Vertriebs- & Serviceexperten, da der Assistent zuerst für die SAP Customer Experience Plattform ausgerollt wird. Zudem plant SAP eine Integration mit Microsoft, sodass zum Beispiel Informationen direkt in PowerPoint eingebunden werden können. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten.

Insgesamt überzeugt die SAP Intelligent Sales & Service Cloud durch leistungsstarke, KI-gestützte Funktionen, beeindruckende Performance und eine benutzerfreundliche Oberfläche. Jeder Umstieg auf die V2 ist dabei einzigartig – und genau deshalb lohnt sich ein individueller Blick auf die jeweilige Unternehmenssituation. Gemeinsam finden wir heraus, welche Mehrwerte die SAP Sales Cloud V2 leisten kann. Jetzt ist der perfekte Moment, den ersten Schritt zu machen!

Quelle Aufmacherbild: KI-Bild erstellt mit Midjourney