
Microsoft Fabric: Effiziente Datenverwaltung für Unternehmen
Microsoft Fabric vereint Datenintegration, Analyse, Governance und KI in einer Plattform – effizient, skalierbar und zukunftssicher – ein Überblick.
Wer sich wie ich schon seit Jahren in der Welt des Data Management, und den damit verbundenen Herausforderungen beschäftigt, kennt die Fallstricke von bisher verfügbaren Lösungen. Seien es fragmentierte Tools, die man manuell synchronisieren musste, Workarounds für spezifische Probleme oder die Suche nach einer kryptischen Verbindungszeichenfolge, um eine Datenbankverbindung herstellen zu können. Mit Microsoft Fabric lassen sich Datenprojekt ohne zeitintensive Reibungsverluste skalierbar und integriert aufbauen – die Zukunft der datengetriebenen Arbeit beginnt jetzt!
Eine Plattform – viele Möglichkeiten
Microsoft Fabric vereint zentrale Komponenten wie Datenintegration, Data Engineering, Datenbanken, Echtzeitverarbeitung, Business Intelligence und Machine Learning in einer gemeinsamen Architektur. Diese Vereinheitlichung bedeutet: keine Medienbrüche, weniger Schnittstellen, ein durchgängiger Datenfluss – vom Ursprung bis zur Entscheidung.
Datenflüsse lassen sich modellieren, orchestrieren und automatisieren, ohne zwischen verschiedenen Tools oder Diensten wechseln zu müssen. Das reduziert Implementierungsaufwand, Fehlerquellen und Wartungskosten.
Die Plattform richtet sich dabei sowohl an technisches Fachpersonal als auch an datenaffine Fachabteilungen. Unterschiedliche Rollen können parallel im selben System arbeiten – mit klar definierten Berechtigungen und einheitlichem Datenzugriff.
OneLake – ein zentraler Speicher für alle Daten
Im Zentrum von Microsoft Fabric steht OneLake, ein Data Lake, der sämtliche Datenquellen konsolidiert und pro Azure-Tenant einmalig vorhanden ist. Alle Daten, die über die verschiedenen Workloads hinweg verarbeitet werden – sei es aus relationalen Systemen, APIs, IoT-Streams oder Cloud-Anwendungen – landen automatisch in OneLake und werden dort einheitlich als Delta-Parquet-Files gespeichert.
Durch diesen einheitlichen Datenspeicher entsteht ein konsistenter, nachvollziehbarer und sicherer Datenbestand, auf den alle Tools der Plattform zugreifen können. Sie können die gespeicheten Daten also per SQL-Befehl über die Warehouse-Engine abfragen und erhalten dasselbe Ergebnis wie beim Laden dieser Tabelle über den Spark-Cluster (Engine: Lakehouse) in einen Dataframe. So wird das redundante Kopieren und Verteilen von Daten überflüssig. Datenteams profitieren von einer gemeinsamen Basis für alle Analysen, Visualisierungen und Modelle.
Medallion-Architektur: Bronze, Silver, Gold
Fabric unterstützt eine moderne Medallion-Architektur, die Datenqualität, Wartbarkeit und Skalierbarkeit strukturiert gewährleistet:
- Bronze Layer: Rohdaten aus Quellsystemen – unverändert, nachvollziehbar, historisiert
- Silver Layer: Validierte, bereinigte und harmonisierte Daten
- Gold Layer: Kuratierte, geschäftsorientierte Datenprodukte für Reporting, Analyse und AI
Diese Struktur sorgt für klare Trennung zwischen operativen Daten, transformationsbezogenen Zwischenschritten und konsumfertigen Informationen.
Integrierte Workloads – nahtlos verbunden
Die Plattform beinhaltet verschiedene Werkzeuge, die harmonisch miteinander arbeiten:
- Datenintegration (Data Factory): Mit hunderten Konnektoren lassen sich Datenquellen automatisiert anbinden – per No-Code- oder Low-Code-Interface.
- Data Engineering: Spark-gestützte Entwicklungsumgebungen ermöglichen umfangreiche Transformationen und Vorbereitungen für strukturierte wie unstrukturierte Daten.
- Data Warehouse: Leistungsstarke Analysefunktionen mit SQL-Unterstützung, hoch skalierbar und optimiert für große Datenmengen. Unterstützt ACID-Funktionalität und Tabellenübergreifende Joins.
- Echtzeitanalyse: Streaming-Daten lassen sich in Echtzeit verarbeiten, auswerten und mit Geschäftsprozessen verknüpfen.
- Business Intelligence: Berichte und Dashboards basieren direkt auf der zentralen Datenstruktur – ohne Duplikate, ohne Verzögerung.
- Data Science & Machine Learning: Modelle können direkt auf Plattformdaten trainiert, versioniert und produktiv eingesetzt werden.
Die gemeinsame Plattformbasis vereinfacht das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Teams und verkürzt Projektlaufzeiten signifikant.

Microsoft Fabric – Komponenten und Technologien
Quelle: MicrosoftIntelligente Automatisierung mit Copilot
Fabric integriert moderne KI-Funktionen und ermöglicht eine intuitive Interaktion mit Daten. Über den Copilot lassen sich Abfragen, Datenflüsse, Modelle oder Visualisierungen mit natürlicher Sprache erzeugen – ganz ohne Programmierkenntnisse.
Datenanalysen werden durch Vorschläge und automatische Transformationen beschleunigt. Komplexe Workflows lassen sich mit wenigen Eingaben modellieren und direkt in produktive Prozesse überführen.
Diese Integration von generativer KI unterstützt Fachanwender dabei, schneller Erkenntnisse aus Daten zu gewinnen und reduziert den Bedarf an tiefgreifender technischer Expertise für viele Routineaufgaben.
Governance, Sicherheit und Compliance
Microsoft Fabric bietet umfassende Möglichkeiten zur Steuerung und Überwachung sensibler Daten. Die Plattform ist vollständig in das Microsoft-Ökosystem eingebettet, was zentrale Richtlinienverwaltung, Identitätsmanagement und Sicherheitszonen vereinfacht.
- Einheitliches Rollen- und Rechtemodell
- Automatische Klassifikation und Labeling sensibler Daten
- Versionierung, Protokollierung und Wiederherstellung
- Integrierte Datenschutzfunktionen (z. B. Maskierung, Pseudonymisierung)
- Unterstützung für regulatorische Anforderungen (z. B. DSGVO, ISO
Ein besonders wichtiger Punkt für viele Organisationen ist die Datenresidenz (Data Residency) – also die Gewährleistung, dass Daten in bestimmten geografischen Regionen gespeichert und verarbeitet werden. Microsoft Fabric baut dabei auf die globale Azure-Infrastruktur auf, bei der Organisationen die Region für ihre Datenhaltung gezielt wählen können. So lässt sich sicherstellen, dass z. B. personenbezogene oder regulierte Daten innerhalb der EU oder in spezifischen nationalen Rechenzentren verbleiben.
Die Plattform bietet dafür transparente Verwaltungsoptionen sowie regionale Compliance-Vorgaben, die Unternehmen bei der Einhaltung gesetzlicher, branchenspezifischer oder interner Richtlinien unterstützen.
Diese Funktionen stellen sicher, dass bei wachsender Datenmenge und zunehmender Vernetzung sowohl der Überblick als auch die Kontrolle jederzeit gewahrt bleiben.
Flexibles Lizenzmodell und planbare Kosten
Microsoft Fabric folgt einem flexiblen Kapazitätsmodell: Rechenleistung und Speicher werden getrennt skaliert, nutzungsbasiert abgerechnet und lassen sich exakt auf die Anforderungen abstimmen. Unternehmen zahlen nur das, was tatsächlich verbraucht wird.
Hierbei ist es möglich, eine Kapazitätsstufe auszuwählen, die die maximalen (planbaren) Kosten darstellt. Wird diese Kapazität in nicht genutzten Zeiträumen pausiert, entstehen für diese Zeit auch keine anteiligen Kosten. Für einen Dauerbetrieb eignet sich die Buchung einer Kapazität über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr, was mit einem Preisnachlass im Vergleich zur nicht-reservierten Kapazität von ca. 40 Prozent verbunden ist.
Durch die Konsolidierung vieler Funktionen auf einer Plattform entfallen zusätzliche Lizenzkosten für Drittanbieter-Tools. Gleichzeitig reduzieren sich Infrastruktur-, Schulungs- und Wartungsaufwände.
Vorteile auf einen Blick:
Einheitliche Plattform: Alle Datenfunktionen aus einer Hand, ohne Systembrüche
Zentrale Datenbasis mit OneLake: Gemeinsame Quelle für alle Teams und Anwendungen
Skalierbare Architektur: Ressourcen wachsen flexibel mit den Anforderungen
KI-gestützte Automatisierung: Schnellere Ergebnisse, einfache Bedienung durch Copilot
Integrierte Sicherheit & Compliance: Konformität mit regulatorischen Vorgaben und Datensouveränität
Self-Service & Integration: Zugriff auf aktuelle Daten für alle – vom Fachbereich bis zur IT
Schnellere Time-to-Insight: Daten werden schneller in Erkenntnisse überführt
Kostentransparenz & Einsparungen: Wegfall von Insellösungen, geringere Komplexität
Microsoft Fabric
Als Fabric Featured Partner begleitet Sie die All for One Sie von der Strategie bis zur Umsetzung.
Fazit
Nach Jahren der Insellösungen, unübersichtlicher Schnittstellen und technisch aufwändiger Integrationen ist Microsoft Fabric ein echter Wendepunkt. Die Plattform vereinfacht nicht nur die Arbeit für technische Teams, sondern schafft eine gemeinsame Datenbasis, auf die alle im Unternehmen zugreifen können – transparent, skalierbar und zukunftssicher. Wer heute in Datenstrategien investiert, braucht keine Kompromisse mehr zwischen Flexibilität und Governance. Fabric bringt beides – in einer Plattform. Für mich ist das nicht nur eine technologische Neuerung, sondern ein echter Fortschritt für nachhaltige Datenwertschöpfung.