Studie mit neuen Erkenntnissen!
Wie weit ist künstliche Intelligenz und wo haben Unternehmen noch Bedenken? Diese Frage hat eine Studie untersucht. Mittelstand Heute mit den wichtigsten Details.
Wie weit ist künstliche Intelligenz und wo haben Unternehmen noch Bedenken? Diese Frage hat eine Studie untersucht. Mittelstand Heute mit den wichtigsten Details.
Dass das Hype-Thema künstliche Intelligenz (KI) nicht nur Pro- sondern auch Contra-Stimmen begleiten, hat eine Studie des Stanford Institute for Human-Centered Artificial Intelligence (HAI) aufgedeckt. Der KI-Index 2022 ist eine interdisziplinäre Arbeit von Wissenschaftlern und Vertretern der Industrie.
Mit der Studie wird nun klar: Künstliche Intelligenz ist zwar global und vor allem in der Industrie stark im Kommen. Gleichzeitig haben sich jedoch ethische und regulatorische Fragen zum Einsatz der Technologie vervielfacht. Mittelstand Heute hat sich die Kernaussagen der Forschungsarbeit näher angeschaut:
"2021 war das Jahr, in dem KI von einer aufstrebenden Technologie zu einer ausgereiften Technologie wurde - wir haben es nicht mehr nur mit Wissenschaft zu tun, sondern mit etwas, das sich in der realen Welt auswirkt, sowohl positiv als auch negativ", sagt Jack Clark, Mitvorsitzender des KI-Index. "Der diesjährige KI-Index zeigt uns, dass KI in die Wirtschaft integriert wird und ihre Auswirkungen in der Forschung, beim Einsatz und sogar bei den finanziellen Bemühungen, global zu werden beginnen."
Der KI-Index 2022 ist einer der bisher umfassendsten Studien über KI. Er misst und bewertet das rasante Tempo des Fortschritts von künstlicher Intelligenz (KI) aus unterschiedlichen Perspektiven:
von der Forschung und Entwicklung
über die technische Leistung und Ethik
bis hin zu KI-Politik und -Governance
sowie Wirtschaft und Bildung.
Ziel des Jahresberichts ist es, die Diskussion über KI auf Daten zu stützen und Entscheider in die Lage zu versetzen, sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen, um KI verantwortungsbewusst und ethisch vertretbar voranzutreiben. Dabei soll nicht zuletzt der Mensch ein wichtiger Faktor sein.
Wie hat sich künstliche Intelligenz (KI) entwickelt? Der KI-Index hebt vor allem folgende Erfolgsfaktoren hervor:
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat sieben ethische Leitlinien für künstliche Intelligenz (KI) entwickelt:
Vorrang menschlichen Handelns und menschlicher Aufsicht: Künstliche Intelligenz darf nie das Sagen haben. Eine Bevormundung des Menschen durch KI muss ausgeschlossen sein.
Technische Robustheit und Sicherheit: Künstliche Intelligenz muss verlässlich sein und vor Schaden behüten.
Schutz der Privatsphäre und Datenqualitätsmanagement: Datenschutz und Persönlichkeitsrechte sind beim Einsatz künstlicher Intelligenz zu wahren.
Transparenz und Erklärbarkeit: Daten und Prozesse von künstlicher Intelligenz müssen rückverfolgbar und erklärbar sein.
Vielfalt, Nichtdiskriminierung und Fairness: Der Zugang zur Nutzung von künstlicher Intelligenz muss gleichberechtigt und diskriminierungsfrei sein.
Gesellschaftliches und ökologisches Wohlergehen: Es gilt zu überprüfen, welche Auswirkung künstliche Intelligenz auf Gesellschaft und Umwelt hat.
Rechenschaftspflicht: Wer ist für künstliche Intelligenz und deren Ergebnisse verantwortlich und kann rechtlich zur Rechenschaft gezogen werden?
Gleichzeitig stellt der Bericht auch ethische Bedenken aus Forschung und Industrie sowie regulatorische Interessen im Zusammenhang mit KI im Jahr 2021 vor:
"Da KI-Systeme immer leistungsfähiger werden, ist es von entscheidender Bedeutung, die Art und Weise zu messen und zu verstehen, in der sie Schaden anrichten können", sagt Helen Ngo, eine Forscherin des KI-Index. "Dieses neue Kapitel bietet einen Ausgangspunkt, um die Leistung hochmoderner Systeme entlang ethischer Dimensionen zu verfolgen, und gibt Forschern, Praktikern und politischen Entscheidern eine erste Reihe quantifizierbarer Metriken an die Hand, die sie im Laufe der Zeit verfolgen können."
Um das Thema künstliche Intelligenz ganzheitlich zu betrachten und Fortschritte verfolgen zu können, arbeitet der KI-Index mit Organisationen aus verschiedenen Bereichen zusammen - zum Beispiel dem Center for Security and Emerging Technology an der Georgetown University, LinkedIn und Bloomberg Government.
Darüber hinaus enthält der Bericht 2022 mehr selbst erhobene Daten und Originalanalysen als alle vorherigen Ausgaben. So hat der Index beispielsweise die Anzahl der Kennzahlen im Kapitel über die technische Leistung erheblich erweitert, eine neue Umfrage unter Robotik-Forschern in der ganzen Welt hinzugefügt und die Erfassung der weltweiten KI-Gesetzgebung auf 25 Länder ausgeweitet.
Quelle Aufmacherbild: pinkeyes/stock.adobe.com