Vorteile überwiegen
Ist die digitale Unterschrift im Mittelstand angekommen? Wie weit ist digitales Vertragsmanagement und warum lohnt es sich?
Ist die digitale Unterschrift im Mittelstand angekommen? Wie weit ist digitales Vertragsmanagement und warum lohnt es sich?
Warum ist digitales Vertragsmanagement wichtig, welche Vorteile bringt es und wie weit ist der deutsche Mittelstand beim Thema digitale Unterschrift? Eine neue Studie, die der Spezialist für digitales Vertragsmanagement Docusign gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Statista durchgeführt hat, liefert Antworten. Mittelstand Heute fasst die Ergebnisse für Sie zusammen:
Das digitale Vertragsmanagement digitalisiert und automatisiert Prozesse im gesamten Vertragszyklus – papierlos, ortsungebunden und zu jeder Zeit. Das digitale Vertragsmanagement umfasst alle Bereiche innerhalb eines Lebenszyklus von Verträgen – von der Angebotseinholung über die Anbahnung des Vertrags, den Vertragsabschluss, die Fristkontrolle, Verlängerungen und Änderungen bis hin zur Beendigung des Vertrags.
Laut der Studie ist die Hälfte der mittelständischen Unternehmen in den Branchen Fertigung, Finanzen und Gesundheitswesen in Deutschland immer noch weit von durchgängigen digitalen Prozessen ohne Medienbrüche entfernt. Im Branchenvergleich zeigt sich, dass die digitale Entwicklung
Mit der fortschreitenden Digitalisierung befinden sich kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland inmitten tiefgreifender Veränderungen: Informationsaustausch und Kundenkontakte finden zunehmend digital statt und immer mehr manuelle Arbeitsprozesse werden zu digitalen Abläufen. Dies hat Einfluss auf die eigene Wahrnehmung dieser Unternehmen, was den digitalen Fortschritt angeht:
Verträge finden sich in allen Bereichen und Abteilungen eines Unternehmens. Die Studie zeigt, dass vor allem Mitarbeiterverträge (69 Prozent) und Kundenverträge (60 Prozent) zu sogenannten Medienbrüchen führen. In der Fertigungsbranche werden demnach sogar noch über 80 Prozent der Mitarbeiterverträge gedruckt und eingescannt. Zur Erklärung: Am Beispiel von Verträgen bedeutet ein Medienbruch, dass ein digitaler Prozess unterbrochen wird, Daten ausgedruckt und anschließend wieder digital erfasst werden.
Digitales Vertragsmanagement: Wo kommt es noch zu Medienbrüchen? (Grafik: Docusign/Statista)
Seit Juni 2016 regelt die elDAS-Verordnung (Electronic Identification And Trust Services für alle EU-Mitgliedsstaaten und alle zusätzlichen Staaten des EWR) die Arten von und die gültigen Anforderungen an digitale Unterschriften. Für Signaturen gibt es drei unterschiedliche digitale Formen: Die Unterscheidung bezieht sich auf das Sicherheitsniveau, die Unverfälschbarkeit des Validierungsprozesses und der Daten sowie der Identität des Unterzeichners.
Wie die Ergebnisse der Umfrage zeigen, gehört das digitale Vertragsmanagement bei weniger als der Hälfte der mittelständischen Unternehmen (43 Prozent) heute schon zur Arbeitsrealität. In vielen Unternehmen ist es bereits geplant – die Umsetzung steht aber oft noch aus.
Der in vielen Fällen hohe Planungsgrad (38 Prozent) weist jedoch darauf hin, dass es bei vielen Unternehmen Bestandteil der Digitalisierungsstrategie ist. Hier soll die digitale Umsetzung vor allem kurzfristig noch im laufenden Quartal (13 Prozent), bis mittelfristig zum Ende des Jahres (48 Prozent) erfolgen.
Welche Branchen haben die Vorteile von elektronischen Signaturen und digitalen Verträgen bereits erkannt und nutzen hier bereits digitale Prozesse?
Was sind die wichtigsten Treiber für die Anschaffung von digitalem Vertragsmanagement? Hier listet die Studie folgende Gründe auf:
Die Implementierung solcher digitalen Prozesse ist dabei auch von der Entscheidung unterschiedlicher Fachabteilungen abhängig. Dabei stehen nach
53 Prozent der Befragten, die den Einsatz von digitalem Vertragsmanagement verworfen oder noch nicht auf der Digital-Agenda haben, begründen dies vor allem mit Sicherheitsbedenken. Viele fürchten zudem eine Nichtvereinbarkeit mit etablierten Prozessen (34 Prozent), vor allem im Fertigungs- und Finanzsektor. 28 Prozent könnten sich vorstellen, dass Kunden oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich gegen die neuen digitalen Prozesse sträuben.
„Die Ergebnisse unserer jüngsten Mittelstandsstudie bestätigen, dass es in Deutschland noch viel Potenzial auf dem Weg zu volldigitalen Vertragsprozessen gibt. Noch immer behindern bestehende papierbasierte Prozesse übergreifende Geschäftsprozesse und digitale Workflows. Sie führen zu Informationssilos und werden so zum Sicherheitsrisiko“, sagt Daniela Becker, Area Vice President EMEA bei Docusign. „Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass der hohe Stellenwert von digitalem Vertragsmanagement branchenübergreifend anerkannt wird und der Bedarf zum Handeln erkannt wird.“
Die Studie wurde von Docusign und Statista durchgeführt. Alle Daten stammen von Statista sofern nicht anders angegeben. Die Umfrage wurde vom 27. April bis 25. Mai 2022 als quantitative Befragung bei 300 Personen in Deutschland via Telefon durchgeführt. Es wurden 300 Personen zum Thema Vertragsmanagement in KMU in Deutschland befragt, darunter allgemeine Entscheidungsträger und Firmenchefs im Mittelstand, Mitarbeiter in HR, IT, Einkauf und Rechtsabteilungen - in Unternehmen von 100 bis 2.000 Mitarbeitenden in den Branchen Manufacturing und Engineering, Financial und Insurance, Healthcare und Life Science.
Quelle Aufmacherbild: cameravit/stock.adobe.com