Zwei virtuelle Hände geben sich die Hand

Metaverse, Superapps & Co. IT-Trends und Technologie: Was die Zukunft 2023 antreibt

Diese 10 IT-Trends sollten Unternehmen und CIOs für 2023 und in Zukunft auf dem Schirm haben! Mittelstand Heute erklärt den Einfluss auf Ihr Business.

Wissen Sie, was eine Superapp ist? Das sollten Sie! – zumindest laut dem Analysten-Haus Gartner. Die Zukunftsforscher nennen für das Jahr 2023 die wichtigsten IT-Trends und Technologie-Themen, die Ihr Business in Zukunft antreiben werden. Von Metaverse bis digitales Immunsystem – Mittelstand Heute nennt alle 10 IT-Trends und fasst Sie in Kürze für Sie zusammen.

Das sind die IT-Trends und Technologie-Themen, die Gartner für 2023 ins Spiel bringt:

1. Wireless-Offensive! Wie Unternehmen mit WLAN neue Möglichkeiten schaffen...

WLAN: nicht um der Konnektivität willen, sondern um damit standortunabhängige Echtzeit-Informationen generieren zu können zwar nichts Neues in der Digitalisierung, aber laut Gartner einer der IT-Trends für 2023. Demnach gehen drahtlose Netzwerke künftig über einzelne Geräte hinaus. Das westaustralische Bergbauunternehmen Albermale beispielsweise hat ein privates 5G-Netzwerk eingerichtet, das es Wissenschaftlern und Ingenieuren ermöglicht, bei Bedarf aus der Ferne auf Systeme zuzugreifen, anstatt dafür vor Ort sein zu müssen. Die Prognose von Gartner: Bis 2025 nutzen rund 60 Prozent der Unternehmen fünf oder mehr drahtlose Technologien. Zum Vergleich: Heute sind es laut Gartner noch drei.

2. Widerstandsfähige digitale Anwendungen entwickeln...

Digitale Immunität? Einer der IT-Trends von Gartner! 76 Prozent der IT-Abteilungen sind laut Gartner für die Generierung von Umsatz zuständig. Ziel dieser Teams ist es, Technologie zu entwickeln, die skalierbar, sicher und stabil ist. Die konventionelle Entwicklung kommt hier laut Gartner an ihre Grenzen. Die Lösung für den Wandel: Indem Unternehmen mehrere Strategien der Softwareentwicklung zum Schutz vor Risiken kombinieren, schaffen sie eine nachhaltig bessere Customer Experience. Dazu gehören Technologie-Trends wie die Observability, um zu verbessern, was Unternehmen erkennen können, der Trend des Site Reliability Engineering und auch der Trend Chaos Engineering, um die Widerstandsfähigkeit von Anwendungen zu verbessern.

Das Konzept des IT-Trends digitale Immunität bringt laut Gartner weiterhin die Trends Analytics und KI zusammen, um das Testen von Tools zu verbessern und umfasst auf diese Weise die End-to-End-Sicherheit in der gesamten Lieferkette. Gartner prognostiziert, dass Unternehmen durch die Etablierung des Trends in der Lage sein werden, Ausfallzeiten um bis zu 80 Prozent zu reduzieren, was sich wiederum in stabileren Einnahmen niederschlagen werde.

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3. Digitalisierung: Bessere Entscheidungen mit angewandter Beobachtbarkeit...

IT-Trends wie die angewandte Beobachtbarkeit, die Applied Observability, sind für CIOs nicht neu. Bei dem Trend geht es für Unternehmen darum, Daten zu analysieren – auch mithilfe von KI – und Empfehlungen auszusprechen. Diese Empfehlungen sollen es Unternehmen ermöglichen, in Zukunft schnellere, genauere und damit bessere Entscheidungen zu treffen. Bei systematischer Anwendung kann die Umsetzung des Trends laut Gartner die Latenzzeit für Reaktionen reduzieren und Geschäftsabläufe in Echtzeit optimieren.

4. Einer der spannendsten IT-Trends: Superapps...

Was sind eigentlich Superapps? Superapps sind laut Gartner mehr als zusammengesetzte Anwendungen, die mehrere Dienste bündeln. Eine Superapp vereint die Funktionen einer App, einer Plattform und eines Ökosystems in einer einzigen Anwendung und bietet Dritten eine Plattform, auf der sie ihre eigenen Miniapps entwickeln und veröffentlichen können. Gartner sieht in diesem Trend vor allem für die Branchen Finanzen und Gesundheit enormes Potenzial.

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5. IT-Trends wie adaptive KI reagieren selbstständig auf Veränderungen...

Technologien rund um den Trend adaptive KI beobachten Verhaltensmuster und passen sich in Echtzeit an, ohne dass menschliche Nachschulungen oder historische Daten erforderlich sind. Der Trend arbeitet also mit Live-Datenströmen, um Muster zu lernen, die KI vorher noch nicht gesehen hat, während reaktive, auf Zahlen basierende KI-Lösungen auf dem Markt noch von Wahrscheinlichkeitsmodellen abhängen, die lediglich auf einer Momentaufnahme historischer Daten beruhen.

Mit solchen Trends können Unternehmen laut Gartner auf veränderte Umgebungen reagieren. Hinzu komme die Fähigkeit des IT-Trends, die Ausgabe der Algorithmen für Benutzer in einer kontinuierlichen Weise zu personalisieren, um individualisierte Angebote bereitzustellen.

6. Nachhaltigkeit und Digitalisierung: Es geht nur zusammen!...

Wo Unternehmen noch an der Umsetzung von Strategien zu mehr Nachhaltigkeit scheitern, hat Mittelstand Heute in einem Bericht bereits gezeigt. Dass Nachhaltigkeit auch in 2023 einer der wichtigsten Trends für Unternehmen ist, ist keine Überraschung. Gartner weist in seiner Prognose aber noch einmal auf die Potenziale des Trends und vor allem auf die Rolle der IT für die Umsetzung hin. Technologie & IT spiele eine besonders wichtige Rolle, wenn es um ökologische Nachhaltigkeit gehe. Das gelte insbesondere für IT-Lösungen zur Reduktion von Energie, den Einsatz von Analysen und die Rückverfolgbarkeit von erneuerbaren Energien.

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7. Vertrauen in künstliche Intelligenz fördern...

Um Vertrauen in den Trend KI zu fördern und Anwender für den Einsatz von KI zu sensibilisieren, hat zum Beispiel Microsoft interne Standards entwickelt. Auch Gartner definiert einen Ansatz, um Vertrauen in KI zu schaffen. Die Analysten verwenden dafür den Begriff "AI TRiSM", also AI (T)rust, (Ri)sk, & (S)ecurity (M)anagement, zu Deutsch: Vertrauens-, Risiko- und Sicherheitsmanagement. Grund dafür, dass laut Gartner nur 50 Prozent der KI-Modelle jemals in Produktion gehen, seien schließlich mangelndes Vertrauen in die verfügbaren Daten zu KI sowie Probleme mit Sicherheit und Datenschutz.

Gartner fordert deshalb, dass Unternehmen immer erklären können sollten, warum ein Computer eine Entscheidung getroffen hat. Dazu bringt Gartner den Begriff Modelops ins Spiel. Der Begriff steht für die Steuerung und das Lebenszyklus-Management einer breiten Palette von operationalisierten KI- und Entscheidungsmodellen, darunter maschinelles Lernen, Knowledge Graphs, Regeln, Optimierung sowie linguistische und agentenbasierte Modelle. Laut Gartner führt der Einsatz von Modelops in letzter Konsequenz dazu, dass Modelle schneller und mit weniger Reibungsverlusten in die Produktion gelangen.

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8. Trend Metaverse Zukunft oder bald schon Realität?

Digitale Zwillinge und VR-Brillen in der Industrie geben längst einen Vorgeschmack auf die Idee einer virtuellen Welt, den Trend Metaverse, der das heutige Internet um zahlreiche Möglichkeiten übertreffen soll. Meta-Chef Mark Zuckerberg ist nicht der einzige Silicon-Valley-Chef, der die Zukunft seines Unternehmens im Metaverse sieht. Das Metaverse vereint viele bestehende und neuartige Technologien wie zum Beispiel digitale Infrastruktur, virtuelle Erlebnisse, künstliche Intelligenz, Kryptowährungen, NFTs und viele mehr.

9. Herz aller IT-Trends: Plattformen in der Cloud!

Industrielle Plattformen in der Cloud sind einer der wichtigsten Trends der Digitalisierung: Sie kombinieren Software-as-a Service- (SaaS), Platform-as-a-Service- (PaaS), Infrastructure-as-a-Service-Konzepte (IaaS) und individuelle Funktionen für Kunden, mit denen sich diese besser an den Wandel und Trends der Märkte anpassen können. Anwender fokussieren laut Gartner mit der Cloud vor allem das geschäftliche Potenzial, möchten sich dabei aber nicht um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern. Um die Migration in die Cloud kümmern sich deshalb verstärkt erfahrene Business-IT-Spezialisten.

10. So bringt Platform Engineering Entwickler und Infrastruktur zusammen...

Gartner beklagt einen Mangel an Fertigkeiten bei Entwicklern, die nicht wissen, wie man ein skalierbares Netzwerk aufbaut. Platform Engineering bietet laut den Analysten eine Reihe von Tools, Funktionen und Prozessen, die für Entwickler und Endbenutzer einfach zu nutzen sein sollen. Mit dem Trend könne die Produktivität der Endnutzer gesteigert und die Belastung der Entwicklungsteams verringert werden.

Erreicht werden könne dies in Unternehmen durch Entwicklungsplattformen, die wiederverwendbare Komponenten, integrierte Entwicklungsumgebungen (IDE) und Überwachungswerkzeuge via Self Service bereitstellen. Dabei solle es sich, so die Gartner-Empfehlung, um vorab genehmigte Tools handeln. Dies habe den Vorteil, dass Entwickler bei Bedarf darauf zugreifen können und nicht erst um eine Erlaubnis für die Verwendung dieses oder jenes Tools bitten müssen.

Quelle: Hier geht es zur Gartner-Prognose.

Quelle Aufmacherbild: lagunov/stock.adobe.com