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Zirkularität in der Textilindustrie: Upcycling mit eeden

Geschrieben von Themenschmiede-Redaktion | Dec 18, 2025 6:46:20 AM

Tom spricht mit CEO Steffen Gerlach über eedens chemisches Upcycling von Altkleidern und die Vision einer nachhaltigen, zirkulären Textilindustrie.

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Tom: Heute treffe ich Steffen Gerlach, der zusammen mit seinem Freund Rainer die Firma Eeden aus Münster gegründet hat. Und Iden macht aus Altkleidern neue Fasern und treibt so die Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie an.

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Tom: Steffen schön, dass du da bist. Herzlich Willkommen in Düsseldorf.

Steffen: Ja, danke für die Einladung.

Tom: Ich freue mich sehr. Du bist Gründer von Eeden, das hat mit dem Paradies nichts zu tun oder?

Steffen: Mit dem Paradies hat es nichts zu tun, aber die Vision soll ein bisschen daran angelehnt sein.

Tom: Erzähl uns mal. Was ist deine Vision oder was macht denn Eeden?

Steffen: Ja, wir sagen immer Eden enables the Circular Textil economy also wir sind ein Ermöglicher der textilen Kreislaufwirtschaft, indem wir ein chemisches Verfahren entwickeln, das es ermöglicht, aus Textilabfall die Rohstoffe für neue Textilien wieder zurückzugewinnen. 

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Tom: Also wenn ich hier meinen Sakko wegschmeiße, dann gehst du hin und sagst, daraus mache ich wieder was?

Steffem: Genau und dann kommt das in unserem Prozess und dann durchläuft das hier einmal die ganzen Schritte und soll am Ende wieder zu einer neuwertigen Faser werden, also genau das, was am Anfang auch in deinen Sakko einmal reingegangen ist.

Tom: OK, jetzt hast du das ja hier schon alles hingestellt, jetzt können wir aber direkt mal drauf gucken, was heißt das denn für ein Prozess, also wo ist mein Sakko? Hier.

Steffen: Da ist dein altes Sakko im Prinzip, da hast du noch die Knöpfe dran, du hast noch Reißverschlüsse dran.

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Steffen: Also im Prinzip das, was du jetzt nicht unbedingt an einem Sakko, aber vielleicht auch mal an einer Jeans dran hast. Das muss dann alles weg, es wird klein geschreddert, damit wir das dann in unseren Prozess packen können. Dann muss in dem nächsten Schritt.

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Steffen: Müssen die verschiedenen Faserarten separiert werden. Wir haben ja, das ist hier genau da, hast du einmal unten praktisch die Baumwolle, oben das Polyester, jetzt exemplarisch, weil wir ja oft Textilien tragen, die nicht mehr zu 100% aus einer Fasergattung bestehen.

Tom: Das heißt, ihr trennt die auch noch in eurem Prozess?

Steffen: Genau mit dem Fokus auf Baumwolle und Polyester, weil die zusammen einfach 70-80% vom Fasermarkt ausmachen.

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Steffen: Trennen die so Sorten rein, dass man die dann am Ende beide wieder zurückgewinnen kann. Hier ist es jetzt einmal.

Tom: Das ist auch noch die Jeans, die habt ihr dann entfärbt?

Tom: Nee, das ist was anderes, das ist dann die Entfärbte zerschredderte Jeans, im Prinzip mit der dann auch schon reinen Zellose. Also hier ist die das Polester dann rausgegangen, dann hast du die Zellose, das ist so das Hauptbestandteil von Baumwolle.

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Steffen: Und diese Zellose muss dann noch in ein paar Parametern angepasst werden, damit dann diese sogenannte Zellosepulpe daraus werden kann. Das kannst du auch alles aufmachen, ist nicht gefährlich, staubt aber ein bisschen, das jetzt nicht mehr genau das sind also Platten, ist ein bisschen wie dickes Papier.

Tom: Das ist Baumwolle, jetzt?

Steffen: Das war mal Baumwolle und ist jetzt praktisch runtergebrochen auf die reine Zellose. 

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Steffen: Zellose ist so, dass am häufigsten vorkommende Biopolymer und im Prinzip der Bestandteil von organischen Zellwänden. Das Schöne ist, dass du aus dieser Zellhose dann mit einem schon etablierten Spinnprozess eine zelllose Faser erspinnen kannst. Also Liozell oder Viskose kennt man vielleicht spüren, dass das was ist, was du wahrscheinlich gerne am Körper trägst, weil das schön weich ist und im Prinzip baumwollähnliche Eigenschaften hat.

Tom: Und was ist jetzt das Besondere? Ihr habt das Verfahren entwickelt, das gab es vorher noch nicht oder ist das besonders schonend oder schnell oder oder wie funktioniert denn das eigentlich? 

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Steffen: Wir haben den Prozess entwickelt. Das Interessante ist aber, dass wir schon erste Patente gefunden haben, die Jahrzehnte zurückliegen, die sich auch schon mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Aber es braucht ja immer mehr als nur die reine Technologie, sondern auch Momentum, die Marktsituation, das Bewusstsein dafür, dass es sinnvoll ist zu recyceln, damit, so n Thema es dann auf den Markt schafft. 

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Tom: Das heißt, ihr sammelt dann Altkleider ein oder oder bezieht die wo kriegt er die denn her? Also wie kommst du zu meinem Sakko oder?

Steffen: Su tust doch deinen Sakko im in den meisten Fällen, wenn du es nicht mehr tragen willst, sodass es kaputt geht in so einem Kleidercontainer. 70% der der deutschen Alltagszielen landen in diesen Containern und dann wird n Teil davon als Second Hand Ware wieder genutzt n anderer Teil wird Down recycelt, da wird dann Dämmstoff, Vliese, Putzlappen oder Ähnliches draus.

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Steffen: Und genau da setzen wir an, dass wir mit diesen Sammlern und Satirern zusammen ab heißt, ihr kauft denen das ab. Das ist tatsächlich ein ganz interessantes Thema, weil wir Zulieferer haben, für die Kosten anfallen, für die Materialien, die man zum Beispiel nicht mehr als Second Hand Ware einsetzen kann. Es gibt aber auch dann Zulieferer, für die das einen Revenue Stream ist, also wo wir das Material abkaufen müssen, andere zahlen sogar dafür, dass wir Entsorgungskosten reduzieren, indem wir das Material abnehmen okay.

Tom: Und das heißt, ihr schickt da eine Spedition hin oder eigenen Lkw oder Wagen und dann holt ihr das ab?

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Steffen: Also noch sind wir in der Entwicklung vom oder im Scale up von dem Prozess, aber genau daran sind wir gerade am Arbeiten, das vorzubereiten, dass die Supply Chain dann funktioniert, von vergleichsweise geringen Mengen bis auch zu wirklich vielen, vielen Tonnen pro Monat, die bei Unternehmen anfallen, und da ist so ein altes Sakko ein Beispiel, es gibt halt auch Produktionsabfall entlang der textilen Wertschöpfungskette, wo auch Tonnen an Material anfallen, die sich so nicht mehr direkt wieder einsetzen lassen. 

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Tom: Jetzt ist das ja voll im Nachhaltigkeitstrend ne. Kreislaufwirtschaft ist in aller Munde, beschreib mir mal wie groß das Thema eigentlich ist. Was was textilen Abfall oder die die Verwendbarkeit wieder angeht ja.

Steffen: Also bei der Textilindustrie reden wir von der Industrie, die über 100000000 Tonnen neue Fasern jedes Jahr in den Markt pumpt. Weltweit betrachtet ist es so, dass 73% dieser Textil nach der Nutzung sofort deponiert oder verbrannt werden.

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Steffen: Dann ist praktisch die Differenz zwischen diesen 73 und den 100% zum größten Teil downcycling. Das heißt, dass daraus minderwertiges Material wird oder minderwertiges Produkt, was dann noch einmal verwendet wird, wieso ein Putzlappen aber danach dann auch endgültig Abfall ist und weniger als ein Prozent dieses Materials wird wieder zu neuer Kleidung recycelt, das heißt, ein gigantisches Problem, irre Abfallberge, die da überall auf der Welt entstehen, hier wird es dann wirklich deponiert oder thermisch verwertet, also verbrannt.

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Steffen: Aber es gibt da immer wieder Shitstorms, die durch die Industrie und die Öffentlichkeit gehen. Gerade letztes Jahr gab es so einen Fall, dass in der Atacamawüste Berge an Textilabfall entdeckt wurden, weil die einfach dort deponiert werden oder an Ghanas Küste tonnenweise Textilien angeschwemmt werden, weil sie dorthin gekarrt werden, um dann da deponiert zu werden, und dann landen sie überall in der Natur, bauen sich wahnsinnig schlecht ab, gerade die Synthetikfasern bauen sich super schlecht ab, und dann haben wir es letztendlich als Mikroplastik und sonstigem Abfall dort in den Ländern rumliegen. Es gibt auch viele andere Missbrauchsfälle von dem Einsatz als Heizmittelsubstitut, weil es einfach billiger ist als Holz, zum Beispiel, was dann auch für die Atemluft auf jeden Fall nicht so fantastisch ist.

Tom: Und sag mal, wo willst du denn hin, damit willst du der größte Verwerter und dann Wiederverkäufer von Faser sein oder willst du das Verfahren verkaufen?

Steffen: Eine Kombination aus wär attraktiv, also wir glauben schon, dass man das Ganze wirklich einmal industriell.

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Steffen: Skalieren muss, dass du wirklich im großindustriellen Maßstab, also 60000 Tonnen plus pro Jahr recycles und das Material dann an die Faser Hersteller und Modemarken Textilunternehmen verkaufst. Wir sind aber auch dabei, das Verfahren so zu schützen mit Patenten, dass du zusätzlich den Prozess dann auslizensieren kannst. Es gibt unterschiedliche Unternehmen in verschiedenen Branchen, für die die Technologie interessant ist. 

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Steffen: Wo es Know How Synergien gibt, da gibt es viele Unternehmen, vom Mittelstand bis zu wirklich großen Unternehmen, zum Beispiel in der Faserindustrie, aber auch in der Pulpenindustrie, die das heute noch aus Bäumen gewinnen, in der Papierindustrie, die haben auch viel mit Zelllose zu tun, also da gibt es Know How Synergien und das sollte für solche Unternehmen, und das kriegen wir auch Rückgemeldet super spannend sein, sich solche Prozesse anzuschauen.

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Tom: Sag mal wer das ich ich komme gerade drauf, ich habe einen großen Kunden der einer der der größten im Bereich Wellpappe, Fallschachtelkarton und dergleichen ist. Wäre das einsetzbar für die Fallschachtelindustrie für Kartonherstellung?

Steffen: Es ist eigentlich zu hochwertig für Karton, also es gibt ein Paper Great Pulp nennt sich das und dann dieses Chemical Desolving Pulp.

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Steffen: Das eine ist hochwertiger als das andere, von den Eigenschaften, also es würde sich wirtschaftlich jetzt nicht unbedingt lohnen, das für Papier einzusetzen. Das wär wieder so n so n downcycling, wenn du so willst. Aber rein theoretisch kannst du daraus auch Papier herstellen.

Tom: Aber das heißt also primär geht es um Textilwirtschaft die das wiederverwendet um dann Klamotten daraus herzustellen.

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Steffen: Das ist für uns so der spannendste Markt. Zellulose lässt sich aber vielfältig einsetzen. Also die Folien, die du vielleicht kennst, um so Spültabs, die sich in der Spülmaschine auflösen, ist auch auf Zellulose zum Beispiel, es gibt eine zelllose Acetatbeschichtung eigentlich auf jedem Bildschirm, den du so kennst. Also Zellulose ist ein super spannendes Material. Wir glauben, dass wenn man da sehr, sehr viel von produziert, dass es da auch zukünftig noch andere interessante Anwendungen gibt, aber der interessanteste Markt ist eigentlich die Textilindustrie, das da wieder reinzubringen, weil da im Moment so der Market Pull am interessantesten ist.

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Steffen: Die Brands wollen das in den Produkten, es gibt aber auch regulatorische Initiativen, gerade von der EU, die Circle Economy da voranzutreiben und dementsprechend ist das für uns im Moment der attraktivste Markt.

Tom: aber das heißt, die Unterstützen das doch alle, die großen Einzelhandelsketten oder die Hersteller, die finden das doch wahrscheinlich super, oder?

Steffen: Also in der Kombi aus, ich würde sagen die Modemarken und die die das Produkt, wirklich die die Beziehung zum Endkonsumenten haben, die sind am Interessiertesten daran und dann dreht sich immer viel um die Frage, was kostet das Ganze.

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Steffen: Ist der Endkonsument bereit, dafür mehr Geld auszugeben, wenn es teurer ist? Oder kriegen wir es zu einem selben oder sogar niedrigeren Preis hin? Also Nachhaltigkeit ist es was, was da immer wieder diskutiert wird, als wir brauchen es als ein Artic in The Box Kriterium, es ist einfach die Standardvoraussetzung der Zukunft.

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Steffen: Aber es ist nicht in allen Kundensegmenten so, dass da unbedingt eine Bereitschaft besteht, mehr dafür zu bezahlen.

Tom: Ja, das ist, glaube ich, generell ein großes Problem, nicht wie wieviel sind wir bereit, für nachhaltige Produkte zu bezahlen.

Steffen: Auf jeden Fall.

Tom: Steffen, das vertiefen wir gleich, jetzt holen wir uns erstmal Kaffee, schlage ich vor oder?

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Tom: Steffen, erzähl mal, wie kommt denn auf so eine Idee wie Iden, du hast Textilwirtschaft studiert?

Steffen: Ich bin studierter Betriebswirt, aber mein Mitgründer, der hat erst Biologie studiert und hat dann zu textile Technologien gewechselt und ist damit auch der Ideengeber vom Projekt Eeden. Er hat in Mönchengladbach studiert, also er hat da in der Hochschule zum Ende vom Studium sich mit der Idee oder diesem Gedanken auseinandergesetzt, so einen Prozess zu entwickeln.

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Tom: Weil er morgens aufgestanden ist und gedacht hat, ach, es wär eigentlich ganz schön so n Prozess zu entwickeln oder was auf was für n Problem ist er gestoßen?

Steffen: Tatsächlich war er vorher Leistungssportler, Leichtathlet und hat n neues Purpose Thema gesucht und hat dann.In seinem Scope in der Textilindustrie sich angeschaut. OK in welche Richtung entwickelt sich diese Industrie, was sind Zukunftstrends, in welche Richtung muss es gehen. Und war das Thema Circular economy omnipräsent und dann hat er sich angeschaut, OK, was gibt es für Unternehmen die an dem Thema arbeiten, was für Technologien setzen die ein und find ich vielleicht einen Weg der besser funktionieren kann.

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Tom: Hilf mir noch mal so ein bisschen auf die Sprünge. Im Moment habe ich so den Eindruck, ganz viele in dem Bereich sagen alles, bei uns ist Bio, alles nachhaltig, Recycling und so weiter wieviel steckt denn da wirklich drin? Also wie Grün ist denn die Branche eigentlich?

Steffen: Eeigentlich ist sie in weiten Teilen überhaupt nicht grün und es findet wahnsinnig viel Greenwashing statt. Ich würde aber mal sagen, man kann auch nicht alles in diese Ecke stellen, sondern es gibt schon viele Unternehmen, die wahnsinnig bemüht sind.

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Steffen: Die richtigen Initiativen zu ergreifen, das heißt, es teilt sich. Aber es gibt wirklich Unternehmen, gerade im Bereich Fast Fashion, die mit Recycling werben oder mit irgendwelchen nachhaltigeren Fasern, und da gibt es mittlerweile verrückte Erkenntnisse, dass Institute Testverfahren zum Beispiel entwickelt haben, um zu testen, ist etwas wirklich biobaumwolle, weil man schon eine ganze Weile sehen kann, dass viel mehr Biobaumwolle in den Läden verkauft wird, als überhaupt auf den Feldern angebaut wird. Das heißt, es kann irgendwo nicht aufgehen.

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Steffen: Und ist eigentlich ein schönes Beispiel dafür, was da an Green Washington stattfindet. Teilweise bewusst, teilweise auch unbewusst, weil die Transparenz entlang der Wertschöpfungskette einfach nicht gegeben ist, sodass ich jetzt nicht sagen würde, bei den Modemarken sitzen wahnsinnig böse Leute, die da, die die Kundinnen betrügen wollen, sondern die Glauben teilweise ja auch, dass sie Bio Baumwolle einkaufen und kriegen dann aber normale konventionelle Baumwolle an.

Tom: Und ihr tretet an, quasi das ein Stück weit besser zu machen und sie tatsächliche Nachhaltigkeit in diese textile Wirtschaft zu bringen.

Steffen: Genau. Also wir treten an, dass wir die Ressourcen im Kreislauf halten, was halt ein Abfallproblem ist, was Probleme auch im im Anbau bei Baumwolle zum Beispiel löst. Dass das Material dann am Ende nachhaltiger ist. Wir sagen immer, Recycling ist ein Teil der Lösung, aber nicht die Lösung alleine, damit diese Industrie wirklich nachhaltig wird.

12:22
Steffen: Weil der Footprint von Bekleidung, vor allem über den Energieinput in der Herstellung entsteht. Das heißt, wenn ich jetzt n Verfahren wie unseres Nutze um nen Bekleidungsstück am Ende daraus zu herzustellen, was dann fünfmal getragen wird und dann wird es wieder chemisch recycelt, es ist alles andere als nachhaltig. Das heißt, wir brauchen trotzdem höherwertige Produkte, Produkte, die lange getragen werden.

12:43
Steffen: Und dann haben wir auf jeden Fall einen ordentlichen Beitrag dazu geleistet, dass die Industrie nachhaltiger wird.

Tom: Das ist super, oder wenn man weiß, dass man mit seinem Unternehmen was Gutes tut, wie fühlt sich das denn an, so als Gründer?

Steffen: 2019 gegründet, ein Jahr explorativ, von verschiedenen Technologien geforscht, dann noch mal ein Jahr mit einem Proof of Concept, so der der Zieltechnologie verbracht, dann ins Fundraising gestartet, haben wir das letzte Jahr eine Finanzierungsrunde mit 3 Venture Capital Fonds und einem Business Angel abgeschlossen, das Team vergrößert, ein eigenes Labor bezogen.

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Tom: Ihr seid jetzt in der schönen Stadt Münster.

Steffen: Wir sind jetzt in Münster. Ja genau, ein super Standort, ein Gebäude, wo man immer Labor und Büroräume in einem hat, und das beschreibt dann auch den Stand, also die Technologie, man differenziert die Stadien immer so in eine Laborphase, eine Technikums Phase, Pilotierung und dann Industrialisierung, und wir sind jetzt so in dieser Technikums Phase, also im größeren Maßstab als noch im Reagenzglas mit mit Reaktoren und ähnlichen Gefäßen den Prozess am simulieren, Patente aufbauen.

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Steffen: Und dabei die Pilotierung vom Prozess vorzubereiten.

Tom: Und was fehlt jetzt zum Durchbruch, was bräuchtet ihr jetzt, braucht ihr noch mehr Geld, braucht ihr Firmen, die Sagen, machen wir mit euch zusammen oder was wäre jetzt, was wäre gut, was fehlt euch?

Steffen: Fehlen wirklich fehlen tut uns im Moment Gott sei Dank nichts. Da haben wir jetzt sehr viel Arbeit investiert, wo dran wir aber jetzt schon arbeiten ist im Prinzip hin zur Pilotierung alles vorzubereiten. Das heißt wir reden viel mit Kunden wie Modemarken Faserherstellern da sind wir immer interessiert an Kontakten, damit wir dann in dieser Pilotierung.

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Steffen: Das Material auch in erste Kapselkollektionen bringen können. Also dass dann das erste Mal dieses Produkt auch wirklich im Laden gefunden werden kann. Das heißt, wir suchen immer nach Kontakten zu Faserherstellern, zu Modemarken, jetzt im Speziellen, weil wir Bekleidung einfach super interessant finden als Segment. Ansonsten sind wir schon sehr, sehr gut vernetzt, was das Thema Technologie, Kooperationen angeht und dann das dritte Feld, wo wir auch immer auf der Suche nach Kontakten sind, sind letztendlich Ressourcen Zulieferer, also Unternehmen.

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Steffen: Die größere Mengen an Textilabfall haben aus einer Produktion oder wirklich End of Life, also containerware Wäschereien zum Beispiel, bei denen große Mengen Bad Cheats und ähnliches Handtücher anfallen. Die, die kaputt sind, und das sind dann Kontakte, die uns natürlich helfen, den Prozess dann, wenn er so weit ist, mit dem Material zu versorgen und die Kunden hinten raus, die das Material auch abnehmen.

Tom: Wenn jetzt ganz viele zuhören, dann könnt ihr euch direkt an Steffen wenden und habt da einen sehr guten Eindruck bekommen, also spannend auf jeden Fall.

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Tom: Steffen jetzt gucken viele zu, die vielleicht vorhaben zu gründen, ja, die noch nicht gegründet haben, die sich mit dem Gedanken hegen, wenn du jetzt mal so überlegst, was ist denn so dein zentraler Tipp für Gründerinnen oder für angehende Gründerinnen und Gründer?

Steffen: Ich glaube, man kann dazu immer wahnsinnig viel sagen, was mir immer am meisten geholfen hat, ist, mit erfahreneren Gründerinnen und Gründern zu sprechen, also da habe ich immer am meisten gelernt.

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Steffen: Und ich glaube, wenn man das noch ein bisschen allgemeiner fasst, Netzwerken, Netzwerken, Netzwerken. Also es gibt so viele erfahrene, spannende Leute in Deutschland, Manager:innen, die schon ganz viel in Deutschland vorangebracht haben und super interessiert daran sind, ihr Wissen weiterzugeben, erfolgreiche Gründer:innen, die das gleiche tun und noch mal ein bisschen näher da dran sind, was man so in Schritten durchläuft, von daher in Nutshell. Ich habe mich immer an Gründer:innen gewandt, die gerade so ein 2 Jahre weiter sind.

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Stefen: Die gerade das Durchlaufen haben, was vor mir ist und konnte ich immer am meisten mitnehmen.

Tom: Jetzt stell dir vor, Steffen, Ich bin eine gute Fee und du hast 3 Wünsche frei für dein Unternehmen?

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Tom: Für was da vor dir liegt, was wären das für Wünsche?

Steffen: So ganz akut würde ich sagen, dass sich die die weltpolitische Lage wieder beruhigt, das hat ja Auswirkungen auf alle Bereiche bei Start UPS, auch auf das Finanzierungsumfeld, alle in allen Bereichen, in allen Branchen sind gerade verunsichert und halten die Füße ein bisschen still, jetzt sind wir gerade gut finanziert und für uns ist es akut kein Problem, aber auch nächstes Jahr werden wir irgendwann in die nächste Finanzierungsrunde starten und dass sich dann alles wieder stückweise.

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Steffen: Im Guten beruhigt hat wir auf jeden Fall einen Wunsch, der jetzt nicht nur aufs Geschäftliche zu übertragen ist, sondern ich glaube, für alle gilt das absolut. Von daher ist das so der Top Wunsch und ansonsten wünsche ich mir eigentlich nur, dass es so weitergeht, wie es bisher läuft. Also wir machen super interessante Fortschritte mit der Technologie und wenn das so weitergeht, dann dann bin ich auf jeden Fall positiv.

Tom: Super Steffen, ganz herzlichen Dank, dass du da warst. War ein super Gespräch, ganz interessantes Thema, mit dem du dich beschäftigst und bevor ich mich jetzt verabschiede, habe ich noch einen und würde dich bitten bei uns auf der Wall of Fames zu unterschreiben.

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Tom: Da gehen wir jetzt hin.

Steffen: Danke dir.

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