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Nachhaltigkeit & Gesundheitsförderung: Motiviert mit Changers

Geschrieben von Themenschmiede-Redaktion | Dec 18, 2025 9:32:43 AM

Changers zeigt, wie Gamification Gesundheit und Klimaschutz verbindet, um Mitarbeitende für Challenges und nachhaltige Transformation zu begeistern.

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Heute treffe ich Daniela Schiffer, die Co-Gründerin von Changers aus Berlin. Sie packt Klimaschutz und Gesundheitsförderung in eine App.

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Hallo Daniela, Herzlich willkommen in Düsseldorf. Heute haben wir ein Berliner Startup mal wieder. Wie schön, dass du da bist.

Daniela: Vielen dank Tom für die Einladung, ich freue mich sehr, heute hier zu sein.

Tom: Ja, du hast ja ein ganz spannendes Thema mitgebracht, Changers, das klingt jetzt erstmal nach Veränderung oder nach Veränderern.

Daniela: Nach Veränderern, so soll es sein, ja.

Tom: Erzähl doch mal was du machst mit Changers.

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Also mit Changers haben wir die Gesundheitsförderung, Mitarbeitermotivation, Klimaschutz, Nachhaltigkeitskommunikation in eine App gepackt und tun damit den Mitarbeitern, den Unternehmen und dem Klima etwas Gutes.

Tom: Und wie? Also ich muss mich nicht mehr bewegen, das ist jetzt alles in der App, oder?

Daniela: Nein, ganz im Gegenteil, also wir, das sieht dann folgendermaßen aus. Mit der Changers App incentivieren wir Mitarbeiter mehr zu laufen mehr das Rad zu nehmen, ÖPNV also sich quasi grüner oder nachhaltiger zu bewegen, vielleicht mal das Auto stehen zu lassen oder vielleicht mal eine Station früher auszusteigen. Wir haben Wettbewerbe, das heißt, da kann man dann sehen, welches Team hat zum Beispiel am meisten CO2 eingespart in einem Standort oder ein ein Schritte Wettbewerb, also wer war wieder ganz weit vorne.

Tom: Lass mich mal kurz zusammenfassen, also ihr ihr versucht Unternehmen dazu zu bringen oder die Mitarbeitenden Unternehmen dazu zu bringen, sich gesünder, nachhaltiger zu verhalten. Und das macht ihr darüber, indem ihr dieses Mittel des Gamifications nutzt. Das heißt, ihr bietet Challenges an und zu sagen, wer hat heute die meisten Schritte gemacht oder wer hat das Licht ausgemacht, wer hat CO2 eingespart und das wird dann entsprechend über n Bonusprogramm vergütet. 

Daniela: Im Grunde genommen also es geht, es geht wirklich um ne möglichst weiche Kommunikation, möglichst spielerisch positiv, also wir sagen immer ihr habt bei an jedem Punkt in der App Chaka, das hast du super gemacht und man kann tatsächlich auch sehen wieviel CO2 mal eingespart hat.

Tom: Wenn ich sage ich fahre heute nicht mit dem Auto sondern ich fahre mit der Bahn beispielsweise oder ich gehe zu Fuß, dann würde ich das in der App, das musst du mir gleich mal zeigen oder muss ich das in der App hinterlegen und dann. 

Daniela: Das wird einmal komplett automatisch tatsächlich erfasst. Das heißt idealerweise muss ich gar nichts machen und die App arbeitet für mich im Hintergrund und kann quasi meinen kompletten Modal Split erfassen.

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Und das bedeutet dann entsprechend auch natürlich, wenn ich dann irgendwie mit dem Flugzeug oder so geflogen bin, dass dann plötzlich mal jetzt meine CO1 Einsparungen natürlich nach oben gehen und das erstmal sichtbar zu machen, also sozusagen dieses ganz unmittelbare mit dem Thema in Kontakt kommen.

Tom: Das ist ja deswegen so wichtig, weil ja Nachhaltigkeit finde ich ja mal mindestens so unglaublich am Verhalten ansetzt, oder also es ist ja nicht nur zu sagen, wir, wir erfüllen jetzt irgendwelche Compliance Richtlinien oder Nachhaltigkeitsrichtlinien, sondern wir müssen eigentlich Menschen ermuntern mitzumachen.

Daniela: Wir stehen ja gerade alle vor einer riesen Herausforderung und das Schöne, weil Changers ist, dass ich das von heute auf gestern implementieren kann, also alle Unternehmen, mit denen wir sprechen, sind gerade in irgendwelchen Change oder Transformationsprozessen, die müssen bestimmte Richtlinien oder Prozesse implementieren, das heißt, es ist für die gerade ein riesiger Akt, teilweise sind es 3, 5 oder sogar mehr Jahre, die solche Prozesse dann einfach auch brauchen und sowas einfach begleitend mit reinzunehmen und zu sagen: Hey, wir fangen überhaupt erst mal an, Mitarbeiter zu zu sensibilisieren für das Thema und tatsächlich auch unsere Werte zu vermitteln, vielleicht auch über über eine solche App, das ist das, was wir machen.

Tom: Das will ich unbedingt haben, schon für meinen Betrieb. Zeig mir das doch mal genau so und jetzt?

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Daniela: Was du jetzt hier siehst, das ist die Genderset. Du bist jetzt gerade im öffentlichen Bereich, das heißt, du kannst sehen oben ne Rangliste. Also ich bin einmal im Team Deutschland, ich bin einmal im FC Union Team.

Tom: Team Deutschland ist hier auf Platz 1 mit 12300 nee 12333151 Schritten, nicht schlecht. 

Daniela: Genau also wir sind mit 85% unserer Kunden sind gerade in Deutschland, von daher geht es kannst du sehen zum einen natürlich auch wie du gerade deine Strecken erfasst.

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Du kannst dann weiter unten kannst du dann sehen, welche Aktivitäten du machen kannst. Also das heißt, es gibt bestimmte Dinge, die laufen vollautomatisch. Das heißt also, ich kann zum Beispiel laufen, Radfahren, Busbahn fahren, Auto fahren kann ich komplett automatisch laufen lassen und wenn du dann auf die Statistik gehst, dann kannst du sehen, wie ich jetzt eben gerade unterwegs war, quasi.

Tom: Heute musst dunoch ein bisschen laufen.

Daniela: Heute muss ich noch ein bisschen laufen.

Tom: Aber ich kann jetzt hier zum Beispiel erfassen, was ich esse, oder?

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Das muss ich wahrscheinlich eintragen.

Daniela: Wir gehen eher rein und sagen, ich habe heute zum Beispiel keinen vegetarisches vegetarischen Tag eingelegt oder ich habe genug Wasser getrunken, ich habe einen Yogakurs gemacht, ich habe beim Einkaufen keine Plastiktüte genommen, das heißt, es sind eigentlich eher auch wieder total niedrigschwellig, also das ist jetzt keine Rocket Science, die wir hier haben, sondern es geht wirklich einfach um bestimmte Themen, die wir immer wieder kommunizieren, auch erklären, warum bestimmte Sachen dann einfach auch, also warum es zum Beispiel mehr Sinn macht, Leitungswasser zu trinken, als irgendwie aus der Flasche oder Plastikflasche. Und ich denke, was bei Changers das Interessante, das Wichtige ist, ist, dass wir extrem modular aufgesetzt sind, also wir sind ein Softwareunternehmen, das heißt Changers ist eine digitale Plattform.

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Wir sind als White Label stehen wir zur Verfügung. Das sind dann eher für größere Unternehmer so. Wir haben das sich die Allianz oder eine Bosch, eine HM oder so, also das heißt also größere Konzerne je nachdem macht das für die sind tatsächlich auch komplett White Label zu gehen, dann gehen wir als Changers zurück oder wir können auch komplett integriert werden in bestehende Apps.

Tom: Sehr cool, das heißt also wenn ich jetzt ich bin jetzt nicht so groß wie Siemens mit meinem Betrieb, ich könnte das jetzt einfach einführen, könnte sagen wir haben so viel Mitarbeitende und dann würde ich pro User wahrscheinlich bezahlen und dann pro Monat. Also ganz typisches SARS. Erscheint es mir jetzt so, dass da nicht so wahnsinnig viel angepasst werden muss, oder ich kann einfach Challenges definieren und sagen, was wollen wir machen, das ist wahrscheinlich eine Sache von Minuten.

Daniela: Das ist tatsächlich genau, also das ist tatsächlich etwas, was Unternehmen selbst entscheiden können, entweder die können es einmal komplett übernehmen, also quasi out of the Box, so wie es steht, und dann sind sie in einer halben Stunde, Stunde oder so durch mit dem Installieren.

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Die meiste Zeit braucht eigentlich immer, sich zu überlegen, wie man seine Teams aufsetzen will und wie das geht. Und es gibt aber auch welche, die wirklich Arbeit reinstecken in die Aktivitäten, in die Inhalte, vielleicht haben die bereits einen betrieblichen, einen Betriebssport oder irgendwelche anderen Seminare, Inhalte et cetera, die dann darüber kommuniziert werden können.

Tom: Das finde ich spannend, was du machst ist du verbindest ja Gesundheit mit Nachhaltigkeit, also es ist ja, so scheint es mir. 

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Daniela: Das ist tatsächlich unser USP. Also wir sind meiner Meinung nach der einzige auf dem Markt, der diese beiden eigentlich sehr naheliegenden Themen, es sind 2 Seiten einer Medaille, also bei ich würde sagen 95% der Dinge die ich tue, die für mich persönlich gesund sind oder die mir selber gut tun, hat das auch einen positiven Impact auf auf die Umwelt. Ich sage immer uns ist es völlig schnuppe ob jemand sich aufs Rad setzt, weil er abnehmen will, weil er sportlicher werden will ,Hauptsache er fährt Rad.

Tom: Da muss ich wirklich sagen, das kann man sich ja jetzt sofort anschauen oder kann jeder in App Store gehen Changers eingeben, hat die App kannst du dir das mal angucken, das ist ja wirklich interessant. Daniela, jetzt hast du eben gesagt du würdest gerne mal auf unsere Schaukel gehen, dann würde ich vorschlagen wir gehen jetzt mal rüber auf aber und dann würde mich mal interessieren wie man eigentlich auf so eine Idee kommt. Ja dann gehen wir rüber.

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Daniela, erzähl mir doch mal, wie bist du denn auf die Idee gekommen oder wie kam es dazu, dass ihr Changers entwickelt habt?

Daniela: Das ist tatsächlich muss man da ein bisschen ausholen also Changers war in seinem ersten Leben ein Hardwareunternehmen wir haben Solarcos gebaut, die dich dafür belohnt haben, dass du erneuerbare Energie produzierst. Wir waren eine Agentur für Unternehmenskommunikation, hatten vor allem Kunden aus dem Hightech aus dem GREENTECH Bereich und dann hat sich das irgendwie ergeben, dass wir gesagt haben, wir wollen nicht nur Solarzellen kommunizieren, sondern wir wollen die Leute auch incentivieren ihre eigene grüne Energie zu produzieren. Und so ist das entstanden und in 2015/2016 haben wir gesagt, Erneuerbare Energien ist alles schön und gut und Energie produzieren ist auch super, aber eigentlich ist nachhaltiges Verhalten viel mehr.

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Und dann sind wir unter die Softwareentwickler gegangen.

Tom: Und dann wart ihr plötzlich App Entwickler?

Daniela: Ja und so ein roter Faden ist eigentlich immer diese Incentivierung, Gamifizierung, dass die Überlegung, wie kann man aus einem nachhaltigen Verhalten, also aus CO2 Einsparung einen Wert, eine Währung, eine digitale Währung machen und das ist jetzt so der Weg, den wir gehen. 

Tom: Und was sind eure Erfahrungen, wie gelingt das Unternehmen, ihre Mitarbeitenden dazu zu bringen, die App zu nutzen.

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Also ich kann mir jetzt ehrlich gesagt vorstellen, dass es relativ leicht geht. Also ich kann mir vorstellen, es geht leicht, weil es Spaß macht, weil es dieses spielerische hat und weil du so Challenges hast und so, aber wie macht ihr das typischerweise?

Daniela: Also ganz unterschiedlich? Also wir unterstützen natürlich unsere Unternehmen dabei, Kommunikationsmaterialien von Postern, von Flyern, von Rollups in der Kantine, also was wir auch definitiv sehen ist, desto mehr unserer Maßnahmen, also aus diesem ganzen Blumenstrauß an Gamifizierungsmaßnahmen, also desto mehr dort benutzt und eingeführt wird im Unternehmen, desto größer ist natürlich auch die Beteiligung, desto langfristiger ist es auch. Also wenn ich eigene Prämien einstelle, wenn ich ab und an mal eine coole Verlosung mache, wenn ich Wettbewerbe mache, wenn dann vielleicht tatsächlich sogar der Geschäftsführer den Pokal überreicht, wenn wir gemeinsam in den Wald gehen und die Setzlinge setzen, die wir gepflanzt haben, also desto anfassbarer  es wird, desto unmittelbarer es wird.

Tom: Ist ja so ein bisschen, wie so ein Tippspiel bei einer Fußball WM oder da, wo ja auch alle mitmachen und das lebt ja davon, dass alle sich beteiligen, ihre Tipps abgeben. Das ist aber nach ein paar Wochen vorbei und dann gibt es irgendwie Pokalsieger, Siegerin und ich kann mir vorstellen, bei euch ist es eigentlich ähnlich, du musst dann schon wiederum Impulse setzen, weil die Challenge muss es Meilensteine wahrscheinlich geben. 

Daniela: Also deswegen sind wir ja auch, haben wir auch diese, diese unterschiedlichen und vielfältigen Möglichkeiten, was ich mit der App machen kann, klar, nach einer gewissen Zeit wird es Routine, sagen wir es mal so oder so, der Spaß des Neuen ist vorbei und dann geht es eigentlich darum zu gucken, also Menschen brauchen fast 6 Monate, bis sie sich wirklich ein Verhalten, bis es eine zur Gewohnheit geworden ist. Also das heißt, wir brauchen irre lange Zeit, also so mit 21 Tage Schritte Challenge ist nicht und von daher sind wir da so angelegt, dass wir langfristig reingehen, dass wir langfristig begleiten und eher so immer im Hintergrund, so der stille Begleiter sind.

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Tom: Gibt es schon messbare, also irgendwelche messbaren Ergebnisse, Erfolge, wo man sagt, da hat die Allianz oder da hat Bosch oder wer auch immer das und das verändert, Krankenquote ist zurückgegangen, Zufriedenheit ist gestiegen, CO2 Footprint hat sich verkleinert?

Daniela: Also eigentlich jede Maßnahme die du einführst führt zu einer zu einer Senkung und zu einer Verbesserung von 12 bis 34%, je nachdem was du für für Studien dir anguckst und.

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Wir haben jetzt also, wenn es um Mobilität zum Beispiel geht, Mobilitätsverhalten. Wir haben uns in 2022 7 Städte hier in Deutschland angeguckt, in denen wir eingeführt sind, und dort sind wir gegenüber dem Durchschnittsmodalsplit, der vom Umweltbundesamt in 2017 erstellt wurde, sind unsere Nutzer 130% mehr zu Fuß unterwegs, 115% mehr mit dem Rad.

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35% mehr mit öffentlichen und fahren so knappe 20% weniger Auto.

Tom: Daniela, jetzt bist du erfolgreiche Gründerin und ich weiß, dass eben diese Serie auch ganz viele schauen, die vielleicht ganz am Anfang der Gründung stehen oder das Vorhaben zu gründen. Was ist so dein Tipp für junge Gründerinnen oder Gründer?

Daniela: Oh, da gibt es ganz viele Sachen, aber ich glaube, dass man sich, also es gibt kein richtig oder falsch, also ich zum Beispiel, ich habe Kunst studiert und habe danach ein Hardware Unternehmen gegründet, also ich glaube es geht tatsächlich eher ums machen. Es geht davon, dass du überzeugt bist von dem was du machst, weil der Weg ist hart.

Tom: Gab es in deinem Leben einen Ratschlag, den Du gerne teilen möchtest, der dich besonders weitergebracht hat?

Daniela: Also ein Ratschlag, der mir besonders gut gefallen hat, das ist von Yosiwadi, das ist ein israelischer Gründer, Mitgründer von der DLD und der Stand oben auf der Bühne und meinte, sein einziger Ratschlag, den er hat, ist Don't Work with assholes.

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Arbeitet nicht mit ************ und das finde ich ist eine. Also versuche ich zu beherzigen, wo und wie es geht.

Tom: Das finde ich einen sehr guten Ratschlag, also den beherzige ich auch, also es macht einfach keinen Spaß. Ja, das Leben ist zu kurz. Jetzt stell dir vor, Daniela, es ist schwer vorstellbar, aber ich sitze immerhin auf einer Schaukel, ich wäre eine gute Fee und du hast 3 Wünsche für Changers frei oder für dein Unternehmen frei welche wären das?

Daniela: Ich würde mir wünschen, dass wir nicht mal die Augen verschließen.

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Dass wir uns nicht wegducken, dass wir ins machen, kommen. Und ich glaube, wir haben eine total schöne Chance, also tatsächlich auch diesen wahnsinnigen Wandel, der auf uns jetzt zukommt, als Chancen begreifen und überlegen, wie wollen wir leben, wie wollen wir arbeiten und von daher, ich denke mal, das ist eigentlich so.

Tom: Du, der Wunsch ist so gravierend, da hast du jetzt keine 2 Weiteren. Daniela, das war mir eine große Freude, dass du da warst. Vielen Dank, ganz spannend und ich kann jeden nur ermuntern der das jetzt sieht sich mal die App anzuschauen und zu überlegen wie er damit das Verhalten seiner Belegschaft, seiner Mitarbeitenden motiviert, anstachelt dazu zu einem gesünderen und nachhaltigeren Lebenswandel.

Vielen dank dir. Jetzt habe ich aber noch einen und zwar haben wir eine Wall of Fame und da würde ich dich bitten zu unterschreiben, da gehen wir jetzt hin.

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