Mit CEO Lucas Scherer spricht Tom darüber, wie das Tech-Startup sourc-e Unternehmen mit smarter Software die digitale Beschaffung von Druckprodukten erleichtert.
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Tom: Heute treffe ich Lukas Scherer von Source e aus Köln. Lukas hat eine Plattform entwickelt für den optimierten Einkauf von Druckerei und Verpackungsprodukten. Ja, Lukas, herzlich willkommen hier in Düsseldorf, du bist von Source e. Was macht ihr denn eigentlich? Erzähl doch mal.
Lucas: Also wir sind im Prinzip die Plattform, über die man individuelle Druck und Verpackungsprodukte beschaffen kann.
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Und da gibt es quasi 2 Ausprägungen. Einmal haben wir im Prinzip die Reseller Plattform, wo Druckereien die Bedarfe einkaufen, die sie selber nicht produzieren können und somit dem Kunden mehr bieten können und auf der anderen Seite haben wir Corporate Solutions, wo wir halt für mittelständige Unternehmen und Konzernkunden eigentlich im Prinzip das gesamte Printmanagement übernehmen, und da bauen wir einzelne Systeme auf mit Anbindung an ERP Systeme und digitalisieren quasi somit den Beschaffungsprozess.
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Tom: Das klingt ja jetzt so ein bisschen kompliziert. Jetzt habt ihr also, wie muss ich mir das vorstellen, ihr habt eine Oberfläche und jetzt will ich was drucken und dann gebe ich das bei euch ein und dann was passiert, dann Magic?
Lucas: Also ne, also normalerweise hinterliegt dort ein Ausschreibungsprozess, das heißt du spezifizierst erstmal einen Bedarf, den du haben möchtest, dann schaust du, wer kann das produzieren, lässt dir Angebote von diesen Produzenten geben, wertest sie aus und hast dann Übersicht, bei wem du was kaufen kannst. Und dieser Prozess dauert in der Regel 10 bis 14 Tage.
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Und ich habe gesagt, das ist eine wiederkehrende Aktivität, die dürfen nicht immer und immer wieder machen, weil der Angebotsschreibende muss immer ein Angebot formulieren, der andere muss immer ausschreiben, habe ich gesagt, das geht schneller und wir haben jetzt einen Algorithmus entwickelt, der auf den Maschinendaten aufsetzt, und letztendlich hast du jetzt ein System, gibst die Spezifikation ein und siehst sofort den besten Preis.
Tom: Wie läuft das denn traditionell. Da habe ich eine Marketingabteilung und die will irgendwas drucken.
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Und jetzt ruft die ihren Drucker an, mit dem sie immer schon zusammenarbeitet oder? Und sagt, pass mal auf das und das wollen wir drucken und dann macht ihr ein Angebot und dann gucken, ob das passt oder nicht.
Lucas: Genau, also das ist eigentlich genau der Prozess, den ich eben beschrieben habe, da wo du halt knapp 10 bis 14 Tage für brauchst. Das ist das, was die Marketingabteilung in der Regel macht und ja, wir reduzieren das jetzt auf wenige Sekunden und das ist halt diese diese große Weiterentwicklung.
Tom: Wie bist du auf so eine Idee gekommen?
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Lucas: Also ich bin kein gelernter Drucker, sondern ich bin gelernter Betriebswirt und habe meine Karriere damals bei der Unternehmensberatung begonnen. Knapp 4 Jahre unterschiedlichste Projekte im Einkauf kennengelernt und durchgeführt, Großkonzerne innerhalb Europas beraten, aber auch mittelständige Unternehmen und habe halt dort diese Ineffizienzen gesehen, da wird gesagt, hier ist ein manueller Prozess, der aus meiner Sicht halt automatisiert werden kann und mit der Idee habe ich dann damals gesagt, würde ich gerne source e halt gründen, um den beschaffenden Unternehmen einfach entgegenzukommen, in dem Einkaufsprozess..
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Tom: Und wie war das so? Wer war so der erste Kunde, wie ist das angenommen worden.
Lucas: Also ehrlicherweise, der erste Kunde war auch ein ehemaliger Kunde noch aus Beratungszeiten, ja weil da hat es natürlich ein bisschen Vertrauensvorschüsse und bei einem großen mittelständigen Unternehmen reinzukommen dauert das halt einfach.
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Da musst du natürlich viel Türklinken putzen und den hatte ich dann damals gesagt. Guck mal, das habe ich jetzt entwickelt. Wie sieht es aus, habt ihr Interesse daran, wohlwissend, dass der Bedarf sie natürlich interessieren könnte, weil ich halt die Prozesse intern kannte und daraus entstand dann quasi die erste Zusammenarbeit und das konnte man dann natürlich als tolle Referenzkunden verwenden und dann sukzessive weiterarbeiten.
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Tom: Ok, ich hätte nie gedacht, dass der Bedarf so groß ist. Wie kannst du da was zu sagen, wie wie, wie ist das so Volumen oder über was reden wir da? Ich hätte immer gedacht, Na ja, das sind so Druckerzeugnisse, das ist gar kein Riesenthema.
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Das macht man ja auch nicht irgendwie jede Woche, es sei denn, man ist im Einzelhandel. Hat man so Flyer, die man permanent macht, aber wie sagt man was über das das Volumen oder so.
Lucas: Das Marktvolumen ist wirklich sehr sehr groß, Print wird ja eigentlich immer totgeschrieben, aber am Ende des Tages, wenn man sich die Zahlen halt anschaut, sieht man, dass der Markt einfach noch sehr groß ist.
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In Deutschland spricht man allein bei Printprodukten über 20 Milliarden Euro, die jedes Jahr dafür ausgegeben werden. In Europa sind es 90 Milliarden. Wenn wir jetzt noch die USA hinzuholen, sind es noch mal 200, die drauf kommen, also das sind wirklich extrem große Marktzahlen und wenn man jetzt einfach nur die Annahme trifft, der Markt geht jedes Jahr 1% bis 2% zurück, ist das Halt immer noch ein wahnsinnig großes Volumen und es wird halt viel gedruckt.
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Es gibt Handbücher, die produziert werden. Es gibt Magazine, gerade auch junge Unternehmen, die Halt viel in Flyer investieren, um halt Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, ist das halt immer noch ein sehr, sehr tragendes Werbemedium.
Tom: Also wenn man sich jetzt entscheiden würde, wir nutzen Source E wie lange dauert das, bis man dann quasi starten kann?
Lucas: Also du musst dich im Prinzip registrieren und kannst dann sofort loslegen.
Tom: Das heißt das ist eine online Plattform, da kann jeder mitmachen, der will, ich muss das nicht einbinden in die IT oder so, ich kann das einfach nutzen.
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Lucas: Also es gibt 2 Ausprägungen. Wenn du im Prinzip selber eine Druckerei, eine Agentur bist oder jemand, der halt mit Druckprodukten Makeln möchte, kannst du dich auf der Plattform anmelden, kalkulieren und sofort den Preis erhalten. Wenn du aber jetzt ein mittelständisches Unternehmen oder ein Konzern bist, dann setzen wir uns da zusammen und schauen uns halt mal die Beschaffungsprozesse an und setzen individuelle Systeme auf, weil da geht es ja wirklich dann um die Digitalisierung der Einkaufsprozesse.
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Und dort geht es dann um Anbindungen an ERP Systeme. Das heißt, da müssen wir Schnittstellen programmieren oder können wir Schnittstellen programmieren und packen halt sukzessive diese Bedarfe in die Systeme rein.
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Tom: Jetzt könnte ich mir vorstellen, dass so ein Marketingleiter oder Marketingleiterin sagt "Nee, das das möchte ich nicht. Ich muss ja das Papier vorher sehen oder ich möchte mit dem Drucker vorher sprechen oder ich bin vielleicht gar nicht so erfahren damit, Dinge drucken zu lassen, da brauche ich Beratung." Könnt ihr auch sowas gewährleisten?
Lucas: Ja, selbstverständlich, also das ist auch genau der Schlüssel zum Erfolg am Ende des Tages, Wir haben große Unternehmen, die aber heute auch schon ein gewisses Servicelevel gewohnt sind und wir sagen halt die Kombination aus Systemen mit persönlicher Komponente ist der Schlüssel zum Erfolg.
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Das heißt über das System können wir beschaffen und den Aufwand halt niedrig halten. Aber mit den Personen kannst du halt darüber sprechen. Das sind halt so klassische Key Account Manager, die wir dort einsetzen, die sehr viel Printerfahrung haben und das ist auch genau da, wo halt erfahrene Leute mit dem mit der jungen Dynamik bei uns im Unternehmen halt zusammenkommen, weil wir sagen, wir brauchen auch printerfahrene Leute, die halt auch das schon mehrfach gesehen haben und halt auch über die Haptik eines Produkts halt sprechen können und Werbewirkungseffekte etc.
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Tom: Und was hat jetzt der der Anwender für einen Vorteil, wenn er euch nutzt, ist das nur Kostenersparnis und Zeitersparnis oder was? Was gibt es für Vorteile?
Lucas: Also am Ende des Tages ist natürlich im Vordergrund erst einmal, dass wir mehr Transparenz und Einfachheit, halt einen Beschaffungsprozess reinbekommen. So, und das führt dann am Ende des Tages durch das große Netzwerk, was wir haben, einmal zu besseren Konditionen.
7:44
Wir sparen in der Regel mindestens 15% bei unseren Kunden ein und eine sehr verlässliche Qualität, weil unsere Plattform funktioniert halt so, da kann können nur diejenigen mitmachen, die halt auch Qualität liefern und das wird halt sukzessive kontrolliert und dadurch haben wir halt sehr sehr sehr geringe Reklamation.
Tom: Das wäre jetzt meine ergänzende Frage. Qualität von Druckerzeugnissen, ich kenne das natürlich auch, man man lässt einen Flyer drucken oder oder eine Broschüre und dann passt die Grammatur nicht richtig, die Falz ist so ein bisschen angeknickelt oder die Farben sind nicht ganz echt.
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Was mache ich denn dann, wenn ich dann kriege ich ja die Kartons geliefert und dann stelle ich fest, nee, das ist es doch nicht, wie stellt ihr Qualität sicher und was mache ich dann bei Reklamation.
Lucas: Kann man nicht von Hand weisen, dass da ab und an mal Reklamationen kommen, weil entweder ist es in der Logistik das Problem oder halt vielleicht schon an der Druckmaschine selber.
8:28
Dann wird halt ein klassischer Reklamationsprozess angestoßen, wo du mit deinem Ansprechpartner das Thema durchgehst. Und dann gibt es halt eine Kompensation, oder das wird halt neu produziert. Aber wir haben da ein sehr, sehr großes Augenmerk drauf, weil wir halt sagen, dass die Qualität das ist, worüber halt die Plattform auch am Ende des Tages halt funktioniert, weil wenn wir jetzt nur schlechte Druckprodukte produzieren würden, hätten wir ein Thema und mittlerweile ist es so gut, dass wir eine Reklamationsquote kleiner 1,5% haben.
8:58
Nur um das ins Verhältnis zu setzen. Eine Druckerei hat im Schnitt eine Reklamationsquote um die 4%, entsprechend sind wir halt deutlich unter dem dem Benchmark Value.
Tom: Lukas was was sind das denn für typischerweise für Druckerzeugnisse? Also du hast ja ein bisschen was mitgebracht hier.
Lucas: Das hier ist im Prinzip einfach mal eine klassische Verpackung, die wir halt produzieren mit Druck, dann haben wir halt Kataloge die mit gewissen Veredelungen halt verarbeitet werden.
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Dann haben wir halt Bücher oder Manuals, die sozusagen direkt mit Druck oder mit anderen Produkten halt mitgeliefert werden. Oder halt auch so klassische Broschüren, wie jetzt hier bei so einem Heizungshersteller quasi.
Tom: Und muss ich da jetzt jedes Mal irgendwie 5000 Auflagen haben oder 10000 Auflagen oder geht das auch für kleine Druckaufträge?
Lucas: Also am Ende des Tages können wir eigentlich jeden Kunden bedienen, der ein Druckvolumen oder ein Volumen um die 10000€ im Jahr hat und das liegt halt daran, dass wir wirklich von ganz kleinen Standardprodukten auf höchst individuelle Druckproduktion gehen können.
9:52
Tom: Und das macht ihr mit euren wieviel hattest du eben gesagt, wie viele 100 Druckereien habt ihr angeschlossen?
Lucas: Mittlerweile 250 Druckereien in 15 Ländern in Europa angeschlossen und ja, die Plattform wächst sukzessive und es werden halt wie gesagt Druck sowie Transportkosten berücksichtigt und entsprechend ist halt wirklich die gesamte Chain drin und das halt von Visitenkarte, super klein, bis keine Ahnung, Katalog mit Endauslieferung zum Endkunden.
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Tom: Wahnsinn. Jetzt weiß ich ja von dir, wir kennen uns ja schon ein bisschen, dass selbst große Druckanbieter euch ja nutzen, wir müssen keine Namen nennen, aber das ist ja ganz interessant. Das heißt, euch gelingt es noch effizienter, besser zu produzieren als selbst die Großen Online-Druckereien oder die großen Druckanbieter?
Lucas: Ja und das liegt halt am Ende des Tages daran, dass wir diesen Algorithmus entwickelt haben, der uns sofort eine Preisermittlung ermöglicht.
10:46
Große Online Druckereien oder auch Agenturen, die Nutzen heute halt wirklich Manpower, um diese Bedarfe auszuschreiben und dafür Preise zu bekommen. Und das ist halt einfach nicht skalierbar und bei uns ist es halt so -wir können ein System zur Verfügung stellen und der Preis ist sofort da und das hilft halt einfach extrem.
Tom: Klingt ja nicht so schlecht, das heißt ihr seid schnell, ihr spart Prozesskosten, ihr spart am Ende auch nominal Endkosten vom Druckerzeugnis.
11:13
Super Idee, würde ich sagen. Und das, obwohl ihr erst seit 2017 bist du erst am Start mit der Idee ne?
Lucas: Genau richtig.
Tom: Und womit verdient ihr eigentlich Geld?
Lucas: Am Ende des Tages gibt es 2 Möglichkeiten wie wir Geld verdienen. Einmal gibt es die Möglichkeit, dass wir halt im Prinzip die die Software lizenzieren und auf der anderen Seite für die Produktion des Druckproduktes und da haben wir eine Provision. Da haben wir eine Marge drauf und das ist eigentlich auch der überwiegende Teil.
11:41
Ich hatte damals das Unternehmen gegründet mit dem Ziel, eigentlich so das Check 24 der Druckbranche zu sein. Also gibt es einen, sie ist sofort ein Preisvergleich, aber dann kamen halt alle Konzerne und Unternehmen haben gesagt, ja, es ist schön, dass ihr uns jetzt 200 Druckereien im Verhältnis zeigt, wir wollen aber, dass ihr das übernehmt. Ihr müsst haftbar für dieses Produkt sein und ihr müsst halt für die Qualität gerade stehen und darüber kam halt diese Entwicklung und deswegen übernehmen wir halt die Druckproduktion, wir verdienen halt anteilig an dem an dem Preis.
Tom: Sehr gut. Sollen wir uns mal Kaffee holen?
Lucas: Sehr gern.
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Tom: Was ist das jetzt, Lukas. Jetzt hast du eben so ein bisschen beschrieben, also 2016 rum, 2017 hast du die Firma gegründet, warst Berater vorher, was ist das für ein Moment, wo man dann sagt, ich gebe die Festangestelltendasein die Sicherheit ein Stück weit auf und Gründe jetzt selber?
12:32
Was war so der Impetus für diese Entscheidung?
Lucas: Das war ehrlicherweise, war das schon ein harter Step, insbesondere weil ich noch ein Jahr vorher einen MBA berufsbegleitend angefangen habe. Das heißt, den habe ich dann am Wochenende gemacht und hatte das erste Jahr hinter mir und wenn ich jetzt gründe, muss ich das noch ein Jahr durchziehen, das heißt einmal im Prinzip, die Sicherheit aufzugeben, ein sicheres Einkommen zu haben und dann auf der anderen Seite halt eigentlich gar nichts mehr zu haben.
12:58 Das war halt ein Step den ich mir so ein bisschen ausmalen konnte. Ich wusste aber nicht, dass er dann so hart ist, wie er dann tatsächlich kam am Ende, weil das war dann schon eine Überraschung.
Tom: Du hast auch einen Co Founder, habt ihr euch damals schon kennengelernt oder oder kam er später dazu?
Lucas: Also Felix und ich, wir kennen uns schon sehr lange, wir sind damals schon auf die gleiche Schule gegangen und hatten sich die ja die Wege getrennt, er ist an die Uni Köln gegangen, ich bin an die WHO gegangen und haben dort jeweils BWL studiert.
13:27
Und ich hatte dann halt bei der Unternehmensberatung angefangen und dann hatte Felix mich angehauen und hat gesagt, du, Lukas, ich würde mich hier gerne bewerben. Wie sieht es denn aus, kannst du das empfehlen? Ich habe gesagt, du Felix, hier gibt es ein tolles Programm, ich kann dich hier empfehlen und dann bekomme ich Geld dafür, dann machen wir direkt nach Fifty Fifty. Und dann ist er damals dann auch eingestellt worden, das war halt unser erster Deal und dann hatten wir auch ein gemeinsames Projekt auf dem wir waren, wo wir einen zweitgrößten Verlag Europas beraten hatten, also auch genau da in der Printbranche.
13:55
Und da haben wir uns wirklich auch schätzen gelernt, auch unter intensiven Arbeitszeiten gut zusammenzuarbeiten.
Tom: Jetzt, wo du sagst, du hast an der WHO studiert, typischerweise gehen WHOler da ja nach Berlin, jetzt hast du dich ja für Köln entschieden als als Standort, was macht den Standort Köln aus?
Lucas: Also für mich war Köln eigentlich relativ klar, weil wir halt im B2B Bereich sind so und Berlin ist halt aus meiner Sicht klassisch halt B2C.
14:19
Und wenn du über vertriebliche Wege halt nachdenkst, ist halt schon wichtig Namen in Kunden zu sein. Wenn ich aus Berlin ins Umland möchte, um Kunden zu bereisen, das ist halt extrem weiter weg. Köln ist für mich da halt sehr nah, ich wäre in Ostwestfalen, wär in Düsseldorf, Köln, das Ruhrgebiet. Das sind sehr viele potenzielle Kunden, wo es auch einfach Sinn macht, mal hinfahren zu können, wo aus Berlin halt der Aufwand halt so hoch ist. Und zudem sind Felix und ich halt Kölner, weswegen wir gesagt haben, fangen wir mal hier an.
14:48
Tom: Total sympathisch. Mich musste nicht überzeugen, ich finde, Köln ist die großartigste Stadt. Jetzt beschreibe mal die Gründerszene, ich kenne sie selber natürlich auch ein Stückchen, aber gib mal ein Gefühl, was unterscheidet die Gründerszene Köln von der Gründerszene Berlin?
Lucas: Da möchte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich würde sagen, die Kölner oder die die Gründerszene hier in NRWS deutlich ruhiger, ja.
15:08
Also ich meine, es gibt einige Initiativen, wo wir auch Teil sind, wo man sich auch einmal im Monat trifft, Erfahrungsaustausch hat und sie wächst sukzessive, weil auch die B2B Startups wachsen. Man merkt auch schon, dass der B2B-Anteil hier in dem Raum halt deutlich größer ist. Aber es ist halt nicht so laut, wenn ich halt Berlin vergleiche und jetzt auch den WHO Hintergrund, ich habe da viele Kollegen die halt sehr viel davon erzählen, was sie machen und das halt auch prominent platzieren.
15:33
Das ist jetzt bei uns eher ein bisschen ruhiger.
Tom: Also Felix und du, ihr habt dann entschieden, wir machen das jetzt, wir sind in Köln. Man startet so oder das ist eben beschrieben, ihr hattet dann so den ersten Kunden relativ schnell, irgendwann gibt es ja den Moment, wo man den Schlüsselkunden am Anfang hat oder diesen Schlüsselmoment hat, einen Kunden zu haben, wo man denkt, das darf doch gar nicht wahr sein, dass wir den jetzt bekommen haben, gab es sowas bei euch auch?
16:01
Lucas: Ja, da kann ich mich noch sehr gut dran erinnern. Das war ein Möbelhändler und wir hatten eben damals 3-4, ja, Präsentationen hatten wir vor Ort und dann die letzte Präsentation haben wir halt wirklich dann noch mal final ausgemalt, wie wir es gerne machen würden und dann hat der Kunde uns gesagt, ja, wir gehen jetzt mit euch diesen Weg, der ist mutig, aber wir machen es.
16:23
Und ich konnt es wirklich nicht fassen, dass wir diesen Pitch gewonnen haben und darf sich natürlich nicht zu sehr freuen, weil sonst das ist auch nicht so so professionell und muss ja so tun, als wäre das n paar mal passiert. Ja, aber dann im im Auto auf dem Heimweg haben Felix und ich uns sowas von gefreut, wir haben uns gar nicht mehr einbekommen, dass wir diesen Deal geklaust haben und das war auch wirklich so der erste Meilenstein und wo wir auch gesagt haben, guck mal der Markt nimmt es wirklich richtig an was wir hier machen.
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Und das war ein ganz tolles Gefühl.
Tom: Und wie viele Mitarbeiter seid ihr heute?
Lucas: Wir sind heute sind wir 16 Mitarbeiter. Während Corona sind wir ein bisschen zurückgegangen, weil wir da in einer kleinen Restrukturierung waren, einfach marktbedingt, ich glaube, das war für viele Start UPS glaube ich nicht so einfach, ja, und jetzt wachsen wir gerade, sind jetzt 16 und wir werden im nächsten Monat werden wir wieder 3 neue einstellen und wir haben da wirklich jetzt einen Hiring Plan, wo wir jetzt sukzessive das nach vorne treiben werden.
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Tom: Wir haben jetzt noch ein paar schnelle Fragen. Lukas, Wir wollen dem Boulevard, dieser dieser Reihe auch ein bisschen Rechnung tragen, also Lukas Büro oder Home Office?
Lucas: Büro.
Tom: Auto oder Fahrrad?
Lucas: Auto.
Tom: Fleisch oder Gemüse?
Lucas: Fleisch.
Tom: Bier oder Wein?
Lucas: Bier.
Tom: Meer oder Berge?
Lucas: Meer.
Tom: Deine App Empfehlung?
Lucas: Spotify.
Tom: Was wärst du geworden, wenn du nicht Gründer geworden wärst?
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Lucas: Wäre ich wahrscheinlich Berater weiter geblieben.
Tom: Ohje, Lukas, vielen Dank für das Gespräch, ganz interessante Lösung, Source E kann ich jedem empfehlen, werden wir selber jetzt mal ausprobieren würde ich sagen und wünsche euch weiterhin ganz viel Erfolg bei eurem Wachstumspfad.
Lucas: Vielen Dank. Dank für das angenehme Gespräch.
Tom: Einen habe ich noch Lukas, Ich bitte dich auf unserer Start Wall of Fame zu unterschreiben und da gehen wir jetzt mal zusammen hin.
Lucas: Sehr sehr gerne.